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"Schluss mit staatlicher Förderung der Massentierhaltung - Bauernhöfe statt Agrarfabriken!" (mit Bild)

Geschrieben am 15-01-2010

Bonn (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Bürgerinitiativen, Bauern, Umwelt- und Tierschützer demonstrierten
gestern bei Grüner Woche gegen industrielle Massentierhaltung

Mitglieder von über 60 Bürgerinitiativen, von Bauern-, Tierschutz-
und Umweltverbänden demonstrierten in Berlin anlässlich der Eröffnung
der Internationalen Grünen Woche durch Agrarministerin Ilse Aigner
gegen die industrielle Massentierhaltung. Die in dem Netzwerk
"Bauernhöfe statt Agrarfabriken" zusammengeschlossenen Aktivisten
stiegen vor dem Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC Berlin)
aus einem Viehtransporter. Auf Bannern forderten sie von
Agrarministerin Aigner ein Umsteuern in der Agrarpolitik zugunsten
von Bauernhöfen statt von Agrarfabriken. Auf der Grünen Woche wolle
die Agrarindustrie ein möglichst naturnahes und tierfreundliches Bild
abgegeben. Fakt sei jedoch, dass der größte Teil aller Nutztiere ihr
kurzes Leben in Massentierhaltungen unter tierquälerischen
Bedingungen fristeten, so die Kritik des Netzwerkes.

Sievert Lorenzen, Vorsitzender von PROVIEH: "Eine überwältigende
Mehrheit der Bürger erwartet, dass ihre Lebensmittel tier- und
umweltgerecht erzeugt werden. Auch Agrarministerin Aigner hat
kürzlich aus Klimaschutzgründen eine Halbierung des Fleischkonsums
empfohlen. Mit ihrer Agrarpolitik fördert sie jedoch die
fortschreitende Industrialisierung der Tierproduktion. Das geht zu
Lasten der Umwelt, der Tiere und der Anwohner von
Tierhaltungsanlagen. Gleichzeitig werden tausende bäuerliche Familien
durch das Überschwemmen der Märkte mit Billigfleisch in den Ruin
getrieben."

In Deutschland gebe es einen Trend zu immer größeren Ställen.
Broilermastanlagen fassten bis zu 600 000 Tiere, Schweinemastanlagen
bis zu 90 000 Tiere. Viele bäuerliche Betriebe seien der
Billigkonkurrenz nicht gewachsen und müssten aufgeben. Unter der
Ausweitung der Massentierhaltung und der damit einhergehenden
Geruchsbelästigung durch Gülle und Tiertransporte litten auch die
Lebens- und Erholungsqualität in den Regionen. Andere
Wirtschaftssektoren wie Tourismus und nachhaltige Tierhaltung würden
dadurch extrem eingeschränkt.

Das Netzwerk forderte, künftig alle Agrarsubventionen strikt an
Leistungen für den Tier- und Umweltschutz zu koppeln und die
Tierschutzstandards anzuheben. Das Bündnis forderte zudem eine
deutlich verbesserte Bürgerbeteiligung bei der Planung neuer Ställe,
die Kennzeichnung der Tierhaltungsformen auf allen Lebensmitteln
entsprechend dem Vorbild der Eierkennzeichnung sowie die Stärkung der
regionalen Futtermittelerzeugung.

Das Netzwerk "Bauernhöfe statt Agrarfabriken" ist ein
Zusammenschluss von über 60 Bürgerinitiativen und wird koordiniert
vom Deutschen Tierschutzbund, dem Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), PROVIEH - VgtM (Verein gegen tierquälerische
Massentierhaltung) e.V., der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche
Landwirtschaft (AbL) und den Bürgerinitiativen aus Haßleben und
Billerbeck.

Originaltext: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7750
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7750.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Tierschutzbund e.V.
- Pressestelle -
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Tel.: 0228-6049624
Fax: 0228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de


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