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Merkel: Verstehe Aufregung über Käßmann-Äußerungen nicht ganz / Jetzt die richtige Zeit für Afghanistan-Status

Geschrieben am 14-01-2010

Bonn (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann nach eigenen
Worten die Aufregung um die Äußerungen der EKD-Vorsitzenden Bischöfin
Margot Käßmann zum deutschen Afghanistan-Einsatz nicht verstehen.
In der PHOENIX-Sendung ZEITZEUGEN (Ausstrahlung Sonntag, 17. Januar,
13 Uhr) sagte sie auf die Frage, wie sie die Äußerungen empfunden
habe: "Wir sind ja ein demokratischer Staat, in dem es
Meinungsfreiheit gibt. Ich glaube, dass die Einmischung in aktuelle
politische Fragen begrüßt werden sollte von der Politik. Ich muss ja
nicht jede Meinung teilen." Sie sei es von ihrer, der evangelischen,
Kirche allerdings aus vielen Jahren und Jahrzehnten gewöhnt, "dass
sie selten zurückhaltend war in ihrer Einschätzung von politischen
Gegebenheiten". Wörtlich ergänzte die Bundeskanzlerin: "Die
Evangelische Kirche hat sich zu vielen Fragen eine Meinung gebildet
und ich glaube, auch in der Katholischen Kirche ist das durchaus
üblich." In der Evangelischen oder Katholischen Kirche seien auch
nicht immer alle einer Meinung. "Und insofern kann ich mit einer
solchen Meinungsäußerung sehr gelassen umgehen, weil ich mich auch
nicht genötigt fühle, das alles zu teilen." Es sei halt so, dass "in
dem Moment, wo Frau Käßmann Ratsvorsitzende ist, ihr Wort noch
gewichtiger geworden ist, als wenn sie nur Bischöfin in Hannover
ist." Käßmann habe im Grunde auch aus den Denkschriften, die die
Evangelische Kirche verfasst hat, für sich bestimmte
Schlussfolgerungen gezogen. "Ich sage jetzt, dass das meine Meinung
nicht ist, aber dass ich auch manche Aufregung nicht so ganz
verstehen kann, weil man mit unterschiedlichen Meinungen auch leben
muss", so Merkel in der PHOENIX-Sendung.
Noch vor der Afghanistan-Konferenz in London will die Bundesregierung
offenbar eine Bestandsaufnahme zum deutschen Engagement in
Afghanistan machen, um eine Perspektive für die kommenden drei Jahre
zu geben. "Für die Afghanistan-Konferenz in London wollen wir uns
vergegenwärtigen: Was haben wir in den Bereichen, die wir
verantworten - gerade im Norden Afghanistans -, denn schon erreicht
bei der Schulausbildung, beim Straßenbau, beim Zugang zu Energie und
Wasser. Und was wollen und glauben wir, müssen wir noch erreichen und
wie können wir das schaffen." Auch müsse man fragen, wie viel
Ausbildungskapazität gebraucht werde, "damit wir die afghanischen
Soldaten und Polizisten trainieren können." Es sei "jetzt schon die
richtige Zeit dafür", so Merkel in der PHOENIX-Sendung, "noch einmal
einen Status zu machen und dann zu sagen: Wo wollen wir in drei
Jahren stehen."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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