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Saarbrücker Zeitung: Arbeitsmarktexperte Schneider warnt vor politischen Korrektur-Ideen bei Hartz IV

Geschrieben am 14-01-2010

Saarbrücken (ots) - Nach Einschätzung des Direktors für
Arbeitsmarktpolitik am Bonner Forschungsinstitut für die Zukunft der
Arbeit (IZA), Hilmar Schneider, sind die Korrekturpläne von
Opposition und Regierung zur Hartz-IV-Reform kaum praxistauglich.
"Die geltenden Anrechnungsreglungen beim Schonvermögen sind
zweifellos zu radikal. Aber deshalb muss man das Kind nicht gleich
mit dem Bade ausschütten", sagte Schneider in der "Saarbrücker
Zeitung" (Diesntag-Ausgabe).

Beim Schonvermögen müsse es auch künftig eine Obergrenze geben, um
Extremfälle auszuschließen. Damit widersprach Schneider der
Auffassung der SPD, wonach ältere Langzeitarbeitslose ihre
Ersparnisse für die Rente in voller Höhe behalten müssten.
Theoretisch habe auch ein Vorstandschef Anspruch auf Hartz IV,
erläuterte der Experte. "Dass diese Person bei Arbeitslosigkeit von
ihrem Vermögen nichts abzugeben braucht, dürfte kaum im Sinne der
Sozialdemokraten sein".

Auch der von Union und FDP geplanten Ausweitung der
Hinzuverdienstgrenzen erteilte er eine Absage. Dazu müsse ebenfalls
eine Einkommensschwelle festgelegt werden, ab der die staatliche
Bezuschussung der Niedriglöhne auslaufen solle, meinte Schneider.
"Auf diese Weise rutschen Menschen in eine Subvention, denen der
Staat gar nicht helfen müsste und die den Staat am Ende völlig
überfordern würden." Eine Ausweitung der Hinzuverdienstgrenzen sei
der "falsche Weg", warnte Schneider.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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