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Neues Deutschland: zur Debatte um Margot Käßmann

Geschrieben am 12-01-2010

Berlin (ots) - Reinhold Robbe ist »erst einmal zufrieden« mit
Margot Käßmann. Der Wehrbeauftragte des Bundestages konzedierte der
Prälatin, sie sei durch ihr Gespräch mit dem Verteidigungsminister
»klüger« geworden. Immerhin versicherte die Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche, sie begreife, »dass im Moment in Afghanistan
Waffen dazu beitragen können, dass ziviler Aufbau möglich ist«. Zwar
verteidigte die Bischöfin weiter ihre Ansicht, die militärische
Perspektive stehe derzeit zu stark im Vordergrund. Zugleich nannte
sie es aber eine »merkwürdige Unterstellung«, ihre Aussagen zum
Afghanistan-Krieg seien gegen deutsche Soldaten gerichtet gewesen.
Warum eigentlich sollen Soldaten sakrosankt sein, wie die aktuelle
Debatte suggeriert? Man muss nicht erst Kurt Tucholsky bemühen. Nach
über acht Jahren Krieg am Hindukusch ist evident, dass das Handwerk
des Soldaten nicht vorrangig im Bohren von Brunnen und im Bauen von
Schulen besteht. Es geht - und das wird mit jedem Kriegstag klarer -
darum, zu töten und/oder getötet zu werden. In einem Feldzug, dessen
Intention mitnichten Humanität ist, sondern Hegemonie. Und an dessen
Beginn die »uneingeschränkte Solidarität« mit den USA stand.
Spätestens nach dem Kundus-Massaker sollte sich für jeden deutschen
Soldaten die Frage stellen, wie »uneingeschränkt« er der
militärischen und politischen Führung noch folgt. Dies wäre auch ein
Thema für Bischöfin Käßmanns Feldgottesdienst in Afghanistan.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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