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RNZ: Im Dialog - Kommentar zum Treffen Guttenbergs mit Bischöfin Käßmann

Geschrieben am 11-01-2010

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat einmal mehr sein
politisches Gespür unter Beweis gestellt. Im Gegensatz zu vielen
seiner Politiker-Kollegen verzichtete er darauf, in den Kanon der
Empörung über Bischöfin Margot Käßmann einzustimmen, die einen Abzug
der Bundeswehr aus Afghanistan gefordert hatte. Stattdessen lud er
die Kirchenfrau zu einem Dialog - und bot ihr an, sich in Afghanistan
selbst ein Bild der Lage zu machen. Denn der Verteidigungsminister
weiß, dass die Mehrheit der Bundesbürger ähnlich denkt, wie Käßmann.
Mehr als Zweidrittel sähen die deutschen Soldaten lieber heute als
morgen wieder zuhause.
Es hilft daher nichts, kritische Stimmen einfach niederzumachen oder
als naiv abzukanzeln - zumal es nicht nur das Recht der Kirchen
sondern eine der Grundlagen des christlichen Glaubens ist,
Gewaltlosigkeit zu predigen. Nur eine offene Debatte über den Sinn
des Einsatzes und ein realistisches Ausstiegsszenario können für den
nötigen Rückhalt in der Bevölkerung sorgen. Guttenberg hat dies
erkannt - und in Käßmann einen passenden Widerpart gefunden. Denn die
Bischöfin ist keineswegs naiv und wird sich nicht so leicht vor einen
politischen Karren spannen lassen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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