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Die Hoffnung kehrt zurück nach Afghanistan - aber Deutschland verliert an Ansehen - Große Umfrage von WDR/ARD und internationalen Partnern zeigt breiten Stimmungsumschwung

Geschrieben am 11-01-2010

Köln (ots) - Die Hoffnung auf stabilere politische Verhältnisse,
eine Schwächung der Taliban und spürbare Verbesserungen im
alltäglichen Leben haben einen kräftigen Stimmungsumschwung in der
afghanischen Bevölkerung bewirkt. Das ist das überraschende Ergebnis
der neuen repräsentativen Umfrage von WDR/ARD und seinen Partnern ABC
und BBC unter 1554 Afghanen. Verschlechtert hat sich die Lage dagegen
in den Einsatzgebieten der Bundeswehr im Norden und Nordosten. Und
die Luftangriffe auf die Tanklastzüge in Kundus hinterlassen Spuren.

Trotz anhaltender Gewalt, Armut, Korruption und vieler anderer
drängender Probleme blickt eine große Mehrheit der Afghanen erstmals
seit Jahren wieder optimistisch in die Zukunft.

In der fünften gemeinsamen Umfrage von WDR/ARD und seinen Partnern
ABC und BBC sehen 70 Prozent der Menschen ihr Land auf dem richtigen
Weg - ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber der letzten Untersuchung
vor einem Jahr. Ebenso viele Afghanen sind überzeugt, dass es ihnen
im nächsten Jahr besser gehen wird. Und mit Blick auf die
langfristige Zukunft glauben 61 Prozent der Befragten, dass es ihre
Kinder einmal besser haben werden - auch das eine deutliche
Verbesserung gegenüber der letzten Umfrage (+ 14 %).

"Auf den ersten Blick scheinen die Ergebnisse zu schön um wahr zu
sein und widersprechen komplett der politischen Debatte in
Deutschland," meint Arnd Henze, der als stellvertretender
Auslandschef des WDR die Umfrage betreut hat. "Der Blick auf die
Umfrage mit ihren mehr als 100 Einzelfragen zeigt aber, dass die
Afghanen ganz anderen Entwicklungen Beachtung schenken, als wir in
Europa und den USA."

Trotz Wahlfälschungen froh über Ergebnis

Einen ersten wichtigen Ansatz bietet die Sicht auf die
Präsidentschaftswahlen im August. Zwar sieht eine große Mehrheit der
Befragten, dass es bei den Wahlen (56 %) und bei der Auszählung
(59 %) Unregelmäßigkeiten gab. Gleichwohl sind drei von vier Afghanen
mit dem Wahlausgang zufrieden. Während sich die Aufmerksamkeit im
Ausland ganz auf die massiven Wahlfälschungen und die Forderung nach
einem zweiten Wahlgang konzentrierte, sind die Afghanen vor allem
froh, dass der von Gewalt, massiven Drohungen und Einschüchterungen
begleitete Wahlprozess überhaupt zu einem Abschluss gefunden hat.
"Hier verbindet sich die Erleichterung darüber, dass ein drohendes
Machtvakuum und die Gefahr eines Bürgerkrieges verhindert wurden, mit
der pragmatischen Einstellung, dass Korruption ohnehin ein prägender
Bestandteil des afghanischen Alltags ist.". so Arnd Henze. Immerhin
halten 95 Prozent der Afghanen Korruption für ein drängendes Problem.

Hamid Karsai geht jedenfalls mit einem breiten Vertrauensvorschuss
in seine zweite Amtszeit. Drei von vier Afghanen sagen, er leiste
gute Arbeit und trauen ihm zu, Sicherheit und Stabilität im Lande zu
verbessern. Und auch andere staatliche Einrichtungen wie die
afghanische Armee (70 %) und die Polizei (61 %) erfahren eine
Zustimmung, die vermutlich mehr auf dem Prinzip Hoffnung als auf der
tatsächlichen Leistungsfähigkeit dieser Institutionen beruhen.
Ein zweiter Faktor für den Stimmungsumschwung ergibt sich aus einigen
spürbaren Verbesserungen in den alltäglichen Lebensbedingungen der
Menschen. Das wird vor allem bei der Stromversorgung deutlich: Hatte
vor einem Jahr noch eine große Mehrheit gar keinen oder nur
stundenweise Zugang zu Elektrizität, sind weite Teile des Landes seit
kurzem an ein funktionierendes Leitungsnetz angeschlossen.
Entsprechend wird dieser Bereich inzwischen von doppelt so vielen
Befragten (39 %) positiv bewertet wie noch vor einem Jahr (19 %).
Strom erleichtert nicht nur das tägliche Leben in den
Privathaushalten, sondern schafft auch Möglichkeit, Kleinbetriebe zu
starten und Jobs zu schaffen. Zwar ist es mit 41 % immer noch eine
Minderheit, die den Zugang zu Jobs und wirtschaftlichem Aufstieg
positiv bewertet - vor einem Jahr waren die Werte aber noch um ein
Drittel niedriger (29 %). Positive Veränderungen zeigt die Umfrage
auch bei der Versorgung mit bezahlbaren Lebensmitteln (+ 3 auf 66 %),
beim Straßenbau und übrigen Infrastruktur (+ 9 auf 51 % positiv), bei
den Möglichkeiten, sich frei im Land zu bewegen (+ 5 auf 66 %) sowie
bei den Frauenrechten (+ 4 auf 63 %). Keine Verbesserung gibt es nach
wie vor bei der medizinischen Versorgung (52 %) und beim Zugang zu
sauberem Wasser (64 %). Gegen den allgemeinen Trend verschlechtert
hat sich die Bewertung der Bildungsmöglichkeiten (- 6 % auf 71 %),
die in früheren Umfragen immer besonders positiv heraus stachen.
Bemerkenswert ist, dass die Verbesserungen im alltäglichen Leben
nicht mit der internationalen Entwicklungshilfe in Verbindung
gebracht werden. Nur gut jeder vierte Befragte (28 %) gibt an,
persönlich von internationaler Hilfe profitiert zu haben. Gleichwohl
wünschen sich 75 Prozent der Afghanen eine starke Präsenz
ausländischer Hilfsorganisationen in ihrem Land.

US- und NATO-Truppen weiter unbeliebt - aber Unterstützung für
Obamas Strategie

Ein dritter Bereich, in dem sich vorsichtiger Optimismus breit
macht, betrifft den militärischen Konflikt mit den Taliban und
anderen Aufständischen. Sahen vor einem Jahr noch 43 Prozent der
Afghanen eine Stärkung der Taliban, so ist dieser Wert heute auf 30
Prozent gesunken, während eine Mehrheit von 40 Prozent meint, die
Aufständischen seien geschwächt. Damit wächst die Hoffnung, die
Taliban könnten besiegt (+ 9 auf 41 %) oder in eine
Verhandlungslösung eingebunden (unv. 33 %) werden. Von einem
wachsenden Teil der Afghanen (+ 13 auf 37 %) wird auch das Vorgehen
Pakistans gegen die Taliban im Grenzgebiet als positiv wahrgenommen.

Deutlich verändert haben sich dadurch die Schuldzuweisungen für
die anhaltende Gewalt im Lande. Inzwischen sehen zwei Drittel der
Befragten die Verantwortung bei den Taliban und Al Kaida, während nur
noch 10 Prozent die Schuld bei USA und NATO sehen.

Noch immer ist die Haltung gegenüber USA und NATO aber
grundsätzlich sehr kritisch. Der Rückhalt in der Bevölkerung liegt
bei rund 40 Prozent, eine deutliche Mehrheit von rund 60 Prozent
bescheinigt USA und NATO, ihre Aufgaben schlecht zu erledigen. Dass
sich die Kritik dabei weniger auf die Anwesenheit als solche als auf
das konkrete Verhalten des Auslands richtet, wird in der Bewertung
der neuen Strategie von US-Präsident Obama deutlich: 60 Prozent der
Afghanen befürworten eine befristete Aufstockung der internationalen
Truppen, große Mehrheiten unterstützen zugleich die politischen
Zielsetzungen der neuen Politik und sind mehr oder weniger
zuversichtlich, dass sie erreichbar sind. Dieser Optimismus ist
insofern bemerkenswert, als die vor einem Jahr angekündigte
erstmalige Truppenerhöhung unter Obama noch auf breite Ablehnung in
der Bevölkerung gestoßen war.

"Offensichtlich wächst der Eindruck, dass die US-Truppen es
einerseits tatsächlich schaffen, die Taliban aus umkämpften Provinzen
zu verdrängen und andererseits zunehmend bemüht sind, zivile Opfer zu
vermeiden", erklärt Arnd Henze. Auffallend ist jedenfalls, dass die
Menschen in den umkämpften Provinzen im Südwesten und Osten längst
nicht mehr einheitlich auf Konfrontation zu den USA, der NATO und der
Regierung von Präsident Karzai gehen. Vor allem in Kandahar gibt es
in vielen Fragen einen überdurchschnittlichen Stimmungsumschwung -
die Provinz Helmand liefert dagegen weiter ein extrem trostloses
Bild.

Gegen den Trend: Deutschland wird unpopulärer

Während sich die Einstellung zu den USA auf niedrigem Niveau
leicht verbessert hat, zeigt die Umfrage einen spürbaren
Ansehensverlust für Deutschland, das in der Vergangenheit immer
herausragend gute Bewertungen bekam. Das gilt sowohl für die
allgemeinen Sympathiewerte als auch für die Einschätzung der
konkreten Rolle in Afghanistan. In den Provinzen des Nordens und
Nordostens, wo die Einsatzgebiete der Bundeswehr liegen, ist die Zahl
der Menschen, die ein positives Bild der Deutschen haben, um 11
Punkte auf 63 Prozent zurück gegangen, während sich die Zahl der
Afghanen mit einem negativen Bild mehr als verdoppelt hat (+ 17 auf
31 %) Was das konkrete Handeln angeht, wird die deutsche Rolle nur
noch von 31 Prozent der Befragten positiv beurteilt (- 11 %), während
die übrigen Befragten Deutschlands Rolle neutral (41 %) oder negativ
(19 %) bewerten.

Arnd Henze: "Hier zeigt ganz offensichtlich die innerafghanische
Debatte um die vielen zivilen Opfer bei dem Luftangriff auf die
beiden Tanklastzüge in Kundus Wirkung. Deutschland wird zunehmend als
ganz normaler Teil der Kriegsrealität wahrgenommen." So geben 40
Prozent der Befragten im Verantwortungsbereich der Bundeswehr an, das
Bemühen von NATO und ISAF bei der Vermeidung ziviler Opfer habe sich
verschlechtert.

Insgesamt zeigt sich in diesen Provinzen auch in anderen Bereichen
eine deutlich gegenläufige Tendenz zum landesweiten Trend.
Beschrieben vor einem Jahr noch 72 Prozent in den nordöstlichen
Provinzen, zu denen Kundus gehört, ihre Sicherheitslage als positiv,
so ist der Wert heute auf 43 Prozent gesunken (-29 %) - und liegt
damit erstmals unter dem Landesdurchschnitt. Auch in den Bereichen
Schulbildung (-10 %), Zugang zu sauberem Wasser (- 11 %) sowie in der
Bewegungsfreiheit (- 21 %) hat sich die Lage in dieser Region gegen
den Trend deutlich verschlechtert. Positiv werden allerdings wie im
ganzen Land die Verbesserung der Stromversorgung (+ 33 % auf 49
Prozent) und die Chance, einen Arbeitsplatz zu finden (+ 19 auf 49
%), bewertet.

Eine gute Nachricht für die Soldaten von Bundeswehr und NATO: die
Einstellung der Afghanen zu Anschlägen auf ausländische Truppen hat
sich komplett verändert: hielt vor einem Jahr noch jeder vierte
solche Anschläge für gerechtfertigt, so ist der Wert in der neuen
Umfrage auf 8 Prozent zurück gegangen - der niedrigste je gemessene
Wert. Vor allem in den umkämpften Provinzen wie Kandahar, wo vor
einem Jahr noch eine Mehrheit Anschläge für gerechtfertigt hielt und
die Stimmung immer noch sehr ablehnend gegenüber den ausländischen
Truppen ist, sind die Werte in den einstelligen Bereich zurück
gegangen. Arnd Henze: "Gerade die Antworten auf diese Frage machen
eines deutlich: die Afghanen sind der Gewalt in ihrem Lande
überdrüssig und entschlossen, den Kreislauf von Gewalt und Vergeltung
für zivile Opfer zu durchbrechen".

Die Stimmung ist besser als die Lage

Die neue Umfrage von WDR/ARD und Partnern zeichnet ein deutlich
anderes Bild als die letzte Untersuchung vor einem Jahr. Ohne Zweifel
kommt in den extrem positiven Werten für Präsident Karsai und die
staatlichen Institutionen wie Armee und Polizei eine Menge
Wunschdenken zum Ausdruck. "Im Moment scheint die Stimmung in
Afghanistan besser zu sein als die Lage", meint Arnd Henze. "Aber
Hoffnungen können Veränderungswillen entfalten und eine neue
Aufbruchsstimmung schaffen."

WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn, der die Umfrage am Montag in
den ARD-Tagesthemen vorstellen und einordnen wird, sieht in den
repräsentativen Ergebnissen der mehr als 1500 Interviews wichtige
Hinweise für die internationale Afghanistan-Konferenz Ende Januar in
London: "Mit dieser Umfrage geben wir den Afghanen selbst eine Stimme
- mit ihren sehr konkreten Problemen und ihren ebenso konkreten
Erwartungen, wie sich ihr Land zum Besseren wenden kann. Die
Konferenz sollte nicht unter der falschen Annahme stattfinden, dass
sich in Afghanistan nichts zum Besseren wenden kann und es nur noch
darum geht, schnell herauszukommen."

Die Umfrage von ARD, ABC und BBC basiert auf der Befragung von
1554 repräsentativ ausgewählten Afghanen in allen 34 Provinzen. Sie
wird am Montag, 11.01.2010, um 12.00 Uhr zeitgleich in New York,
London und Köln veröffentlicht. Durchgeführt wurde die Studie mit
fast 100 Fragen im Dezember 2009 in persönlichen Interviews von 168
ausgebildeten Befragern des "Afghan Center for Socio-Economic and
Opinion Research" (ACSOR). Die Befragung erfolgte in der jeweiligen
Stammessprache - wobei Frauen nur von Frauen interviewt wurden.
Frühere gemeinsame Umfragen wurden bereits drei Mal für den Emmy
Award nominiert und erhielten zwei Mal die bedeutende
Fernseh-Auszeichnung. Die statistischen Abweichungen der landesweiten
Ergebnisse können bei max 3 % liegen.

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7899
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Pressekontakt:
Arnd Henze, WDR-Programmgruppe Ausland, Telefon 0221 220 2382
arnd.henze@wdr.de
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221 220 2770
annette.metzinger@wdr.de
www.presse.wdr.de


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