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Rheinische Post: Obamas Gefängnis Von Matthias Beermann

Geschrieben am 07-01-2010

Düsseldorf (ots) - Er kann einem schon irgendwie leid tun, dieser
Barack Obama, der doch nur das Gute will und dann doch das Schlechte
tun muss. Kaum im Amt, hatte sich der neue US-Präsident ein Jahr Zeit
gegeben, das Sondergefängnis Guantanamo zu schließen, diesen
Schandfleck aus der Bush-Ära. Doch es kam alles viel schwieriger als
gedacht. Denn wenn man die Insassen von Guantanamo auch ohne
rechtliche Grundlage verschleppt hat, und viele von ihnen zudem
gefoltert wurden, so sind diese Männer doch längst nicht alle
unschuldige Waisenknaben.
Spätestens seit klar scheint, dass aus Guantanamo in den Jemen
abgeschobene Häftlinge hinter dem vereitelten Flugzeug-Attentat von
Detroit stecken, ist Obamas bisheriger Schließungsplan hinfällig. Wie
viele ehemalige Guantanamo-Häftlinge sich nach ihrer Entlassung
wieder Terror-Gruppen anschließen, ist dabei gar nicht so
entscheidend. Entscheidend ist, dass Obama immer noch keine
überzeugende Lösung gefunden hat, wie er dieses Risiko minimieren
kann. Guantanamo war Bushs Gefängnis, jetzt ist es Obamas Problem. Er
wird es bei sich lösen müssen, in Amerika. Die Häftlinge einfach in
andere Länder abzuschieben und auf das Beste zu hoffen, ist
jedenfalls nicht der richtige Weg.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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