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Ostsee-Zeitung: Kommentar zum schwarz-gelben Krisengipfel

Geschrieben am 07-01-2010

Rostock (ots) - Das Übel sitzt tief. Es steckt zum einen im
Koalitionsvertrag. Statt die Gegensätze in den Verhandlungen dazu
auszutragen und aufzulösen, wurden sie verkleistert und vertagt. Das
birgt Konfliktstoff für volle vier Jahre. Die zweite Schwachstelle
ist die Kanzlerin. Angela Merkel nutzt die Schwammigkeit des
Koalitionsvertrages nicht, um Akzente zu setzen. Sie ist die
Kanzlerin der Großen Koalition geblieben, eine Moderatorin, die
Kontroversen laufen lässt, bis sie sich auflösen oder auch nicht.
Im Umgang mit der nahezu gleich starken SPD mag das eine clevere
Strategie gewesen sein. Da war es mit ihrer Richtlinienkompetenz
nicht weit her. Aber in der jetzigen Konstellation hat Merkel eine
andere Rolle, "nämlich eine Führungsfunktion", wie
CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich dieser Tage zu Recht
festgehalten hat.

Wenn es CDU, CSU und FDP in den Koalitionsverhandlungen schon
nicht gelungen ist, eine Leitidee für ihre gemeinsame Regierung zu
formulieren, dann ist es Sache der Kanzlerin, jetzt nachzulegen.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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