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BARMER GEK kritisiert schwarz-gelbe Agenda

Geschrieben am 06-01-2010

Berlin (ots) - Beim neuen Marktführer im Bereich der gesetzlichen
Krankenversicherung stoßen zentrale Reformvorhaben der schwarz-gelben
Koalition auf Ablehnung. Nach Wahl der Führungsspitze in Berlin
vermisst der neue Verwaltungsratsvorsitzende der BARMER GEK, Holger
Langkutsch, einen fairen Interessenausgleich: "Warum sollen
Arbeitgeber weniger beitragen, aber mehr mitsprechen?" Pläne zum
Einfrieren des Arbeitgeberanteils und zur Ausweitung von
Festzuschussregeln seien sozial unausgewogen. Der Solidaritätsbegriff
von Union und FDP beinhalte, so Langkutsch weiter, einen erhöhten
Selbstkostenanteil für Versicherte, aber weniger Kostenverantwortung
für Arbeitgeber und Leistungserbringer.

Deutliche Kritik gibt es auch von der Vorstandsvorsitzenden der
BARMER GEK, Birgit Fischer, die die Pläne für eine
einkommensunabhängige Prämie verurteilt. "Die Kopfpauschale ist
unfinanzierbar und ungerecht. Sie kostet mindestens 20 Milliarden
Euro zusätzlich und macht 60 Prozent der Beitragszahler zu
Sozialausgleichsempfängern." Die neue BARMER GEK werde sich der
angekündigten Entsolidarisierung und Privatisierung des
Gesundheitswesens entgegenstellen.

Auch im Bereich der Versorgung und Verträge gibt es Einwände. So
sieht der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Dr. Rolf-Ulrich
Schlenker, die hausarztzentrierte Versorgung in einer Sackgasse und
fordert die Wiederherstellung wettbewerbskonformer Grundlagen.
Schlenker plädiert für dreiseitige Verträge zwischen Kassen,
Kassenärztlichen Vereinigungen und Hausarztverbänden: "Dieses
Zusammenspiel garantiert rechtssichere und finanziell ausgewogene
Hausarztprogramme, die in die Gesamtbilanz der vertragsärztlichen
Versorgung passen."

Verwaltungsrat und Vorstand kündigen eine offensive
Interessenvertretung der 8,5 Millionen BARMER GEK Versicherten an.
Man wolle den Rückbau der Gesetzlichen Krankenversicherung verhindern
und die gestärkte Verhandlungsposition im Sinne innovativer
Versorgungslösungen nutzen. So sei eine eigene Abteilung
"Versorgungsforschung" gegründet worden, wegweisend seien auch die
seit 1. Januar geltenden Rabattverträge der BARMER GEK, die mit
vielen großen Arzneimittelherstellern über die gesamte Produktpalette
abgeschlossen wurden. Schlenker: "Hier wird es keine
Lieferschwierigkeiten geben, zudem bleiben Wahlfreiheit und
Therapietreue gewahrt."

Als "Markenzeichen einer sozialen Krankenversicherung" bezeichnet
Fischer die Beschäftigungsgarantie, die den rund 19.500 Mitarbeitern
der neuen BARMER GEK ausgesprochen wurde. "Unsere engagierten
Mitarbeiter tragen mit erstklassigem Service, besonderer
Kundenorientierung und herausragender Leistungsstärke zum Erfolg des
Unternehmens bei", so Fischer. Sie schließt dabei auch die rund 700
Auszubildenden ein, die ebenfalls von der Beschäftigungsgarantie
profitieren. Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise habe man darüber
hinaus beschlossen, in 2010 weitere 160 Azubis einzustellen.

Originaltext: Barmer Ersatzkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8304
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8304.rss2

Pressekontakt:
BARMER GEK Pressestelle
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0202 56 81 99 14 21
Dr. Kai Behrens, Tel.: 030 20 61 87 99 18


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