(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Zweifel an schwarz-gelben Steuerplänen in der CDU Kanzlerin im Wartestand

Geschrieben am 29-12-2009

Cottbus (ots) - Nein, ein Fehlstart war das nicht, was die
schwarz-gelbe Koalition in Sachen Haushalt und Steuern hinlegte. Sie
kam nicht zu früh aus den Blöcken, und sie musste auch nicht noch mal
zurück. Sie rennt einfach weiter - nur leider auf der falschen Bahn.
Nach einer Runde kehrt sie dann ja wieder auf den Ausgangspunkt
zurück und hat viel Zeit verloren. Dies ist die dynamisierte Variante
des Aussitzens à la Merkel. Aus dem Wahlversprechen von einem
besseren Steuersystem jedenfalls ist nichts geworden, und das
Versprechen der Haushaltskonsolidierung wurde ebenfalls gebrochen. Da
wundert es wenig, wenn ob solch offensichtlichem Versagen jetzt
heftig gestritten wird in der Dreier-Koalition.
Dabei wäre grundsätzlich wenig einzuwenden gegen ein Konzept, das den
Versuch wagt, die überfällige steuerliche Entlastung bestimmter
Einkommensgruppen und die Begrenzung weiterer Schulden zu
vereinbaren. Dafür liegen auch eine Menge durchdachter Vorschläge auf
dem Tisch, die bestimmte Steuerprivilegien abschaffen wollen oder
sinnvolle Ausgabenkürzungen benennen. Zusammengerechnet würden sie
der Politik den nötigen Handlungsspielraum verschaffen. Aber Angela
Merkel will derzeit gar nicht handeln. Sie will die Wahlen in
Nordrhein-Westfalen so überleben, dass ihre Bundesratsmehrheit nicht
verloren geht.
Selbst dafür könnte man angesichts der Kampagne der SPD zur
Ausweitung des staatlichen Zugriffs auf die Geldbörsen der
Normalverdiener noch Verständnis haben. Denn was Sozialdemokraten in
elf Regierungsjahren mit Steuergeschenken für Reiche und
Narrenfreiheit für Spekulanten anrichteten, disqualifiziert sie
allemal für das Mitregieren über die Landesregierungen. Aber
angesichts der schwierigen Lage wird die Verzögerungstaktik der
Kanzlerin zum Skandal. Es muss jetzt regiert werden und nicht erst in
ein paar Monaten. Und angesichts der desolaten Haushaltssituation
wird Angela Merkel gar nicht umhinkommen, die Wähler auf breiter
Front mit unangenehmen Veränderungen zu konfrontieren. Die bis auf
Weiteres nicht zu benennen, schürt aber in immer stärkerem Maße das
Misstrauen in der Bevölkerung, die ganz genau weiß, dass da noch
etwas kommen wird. Das spürt man auch in der CDU, und vor diesem
Hintergrund sind die Warnungen beispielsweise von Bundestagspräsident
Norbert Lammert zu verstehen. Denn der Mann kommt schließlich aus
Bochum - aus Westfalen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

244416

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: zu "Dinosaurier des Jahres" Stuttgart (ots) - Es lässt tief blicken, wie wenig Kritik ein großer Teil der Umweltschutz-Lobby verträgt. Man verschanzt sich hinter seiner reinen Gesinnung und holt jeden vom Pferd, der sich der Wagenburg nähert. Dass es nun ausgerechnet Sinn trifft, ist ein schlechter Witz. Er zweifelt weder an der Erderwärmung noch an der grundsätzlichen Notwendigkeit des Umweltschutzes. Aber er nimmt liebgewonnene Subventionen aufs Korn, für die jeder Haushalt seit Jahren einen hohen (Strom-)Preis zahlen muss. Die wahren Dinos sitzen im Naturschutzbund. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Diskussion über Sicherheit auf Flughäfen Technik gegen Terror Cottbus (ots) - Mit dem gescheiterten Attentat auf ein US-Passagierflugzeug ist die Angst im Luftverkehr zurückgekehrt. Niemand wird sich daher ernsthaft gegen verschärfte Sicherheitsvorkehrungen sträuben. Das entbindet die Behörden allerdings nicht von der Sinnhaftigkeit ihres Tuns. Wenn Passagiere gezwungen werden, eine Stunde vor Ankunft sitzen zu bleiben und keinerlei Handgepäck auf dem Schoß zu haben, dann zeugt das von blindem Aktionismus. Als ob sich ein Terrorist, der sein Mordwerkzeug unbehelligt an Bord bringen konnte, dadurch mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Tarife / Öffentlicher Dienst Osnabrück (ots) - Alles auf den Prüfstand Qualifizierte Berufseinsteiger und Spezialisten müssen angemessen bezahlt werden. Sonst droht dem betreffenden Arbeitgeber schleichende Personalnot: Ihm werden die guten Leute weglaufen, weil sie andernorts attraktivere Bedingungen vorfinden. Dieses Gesetz des Marktes gilt gleichermaßen für den privaten wie für den öffentlichen Sektor. Deshalb ist die Warnung des Beamtenbundes vor einem drohenden Nachwuchsmangel sehr ernst zu nehmen. Der Staat muss sich mehr anstrengen, um im Wettbewerb mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu China / Menschenrechte / Urteil / Hinrichtung Osnabrück (ots) - Zentrum von Erde und Universum Gnadengesuch abgelehnt, Giftspritze angesetzt: Chinas Justizwesen kennt kein Pardon - weder bei den eigenen Landsleuten noch im tragischen Fall des Briten, der sich des Drogenschmuggels schuldig gemacht haben soll. Da mögen Premier Brown in London oder die EU in Brüssel noch so sehr protestieren: Die aufstrebende Weltmacht fühlt sich längst stark genug, um Kritik aus dem Ausland schroff und erbost als Einmischung in die inneren Angelegenheiten zurückzuweisen. Die kurze Phase ist bereits mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Lebensmittel Osnabrück (ots) - Bald ist Ende mit billig Die dauerhaft niedrigen Lebensmittelpreise sind eine schlechte Nachricht für die Verbraucher. Wenn die Erzeuger von Milch, Kartoffeln und Fleisch auch im nächsten Jahr keine deutlich besseren Preise erwarten dürfen, werden weitere Höfe sterben - auch und gerade bei uns in Niedersachsen. In der Region gibt es noch viele kleine Familienbetriebe, in denen Landwirte mit kleinen Beständen großen Wert auf eine Tierhaltung legen, die über den gesetzlichen Vorgaben liegt. Wer so produziert, ist teurer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht