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"Wenn die Kosten für Kranke angemessen berücksichtigt werden, wird der Gesundheitsfonds ein Erfolg" / IKK-Chef schlägt vereinfachte Risikoermittlung vor

Geschrieben am 04-08-2006

Hamburg (ots) -

Der Vorstandsvorsitzende der IKK Hamburg, Axel Dilschmann, fordert
die Krankenkassen und deren Verbände auf, ihren Widerstand gegen den
geplanten Gesundheitsfonds aufzugeben und stattdessen konstruktiv an
seiner Gestaltung mitzuwirken. Dabei lenkt der IKK-Chef den Fokus auf
die Berücksichtigung unterschiedlicher Krankheitsrisiken.

"Ob der Gesundheitsfonds ein Erfolg wird, hängt ganz entscheidend
von dieser Frage ab", so Dilschmann.

Geplant ist, dass künftig alle Krankenkassen aus dem
Gesundheitsfonds einen einheitlichen Grundbetrag plus einen alters-
und risikoadjustierten Zuschlag pro Versicherten erhalten.

"Mit der Ausgestaltung dieser Risikokomponente hat die Politik die
Chance, auf einfache Weise eines der hartnäckigsten Strukturprobleme
unseres Gesundheitswesens zu lösen. Die Unzulänglichkeiten des
bisherigen, monströsen Risikostrukturausgleichs zwischen den Kassen
wären mit einem Schlag beseitigt."

Damit der Gesundheitsfonds diese Wirkung von Anfang an entfalten
kann, sind nach Dilschmanns Auffassung keine zeitraubenden
Voraussetzungen nötig: "Wir müssen nicht erst warten, bis die
Wissenschaft endgültige Modelle entwickelt hat, um die
unterschiedliche Verteilung der Krankheitsrisiken in den
Versichertengemeinschaften zu ermitteln. Kurzfristig steht mit dem
Risikopool schon heute das geeignete Instrument bereit, mit dem diese
Aufgabe vorläufig auf bestechend einfache Weise zu lösen ist."

Dilschmann schlägt vor, den heutigen Risikopool, über den bereits
ein Teil der Kassenausgaben für besonders "teure" Versicherte
ausgeglichen wird, bereits vom Beginn an für die Zwecke des
Gesundheitsfonds zu nutzen. Heute trägt jede Kasse bis zur Höhe von
jährlich 20.750 Euro diese Kosten selbst, von den darüber
hinausgehenden Aufwendungen erhält sie 60 Prozent aus dem Risikopool
ersetzt.

"Der Gesetzgeber hat hiermit ein sehr effizientes Mittel, um die
geplante Risikoadjustierung der Gesundheitsfond-Gelder sachgerecht
und unkompliziert vorzunehmen: Er kann den Schwellenwert von heute
20.750 Euro deutlich mindern und zugleich die Erstattungsquote auf
eine realistische Höhe von beispielsweise 95 Prozent festlegen. Dies
würde zu einer gerechten Mittelverteilung an die Kassen führen.
Gleichzeitig würden den Kassen dadurch immer noch
Wirtschaftlichkeitsanreize vermittelt, die zweifellos unerlässlich
sind", so Dilschmann.

Mit dieser einfachen Lösung könnte die Bundesregierung zugleich
ihr Ziel erreichen, bereits mit Einführung des Gesundheitsfonds im
Jahr 2008 aus den bisherigen 250 sehr unterschiedlichen
Solidargemeinschaften der Krankenkassen eine einzige
Solidargemeinschaft zu formen, durch die die Krankheitsrisiken dann
gleichmäßig auf alle 72 Millionen Versicherten verteilt würden.


Originaltext: IKK Hamburg
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63113
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63113.rss2

Pressekontakt:

IKK Hamburg
Pressesprecher:
Michael Förstermann
Tel.: 040/54003 345
michael.foerstermann@ikkhh.de


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