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stern zitiert aus Schneiderhans Rücktrittsgesuch: Guttenberg nicht alle Berichte vorgelegt

Geschrieben am 17-12-2009

Hamburg (ots) - Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr,
Wolfgang Schneiderhan, hat in seinem Rücktrittsgesuch an
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg eingeräumt,
dem Minister nicht das komplette Informationsmaterial zum Luftangriff
nahe Kundus zur Verfügung gestellt zu haben. Das berichtet der stern
in seiner aktuellen Ausgabe. In der dem Hamburger Magazin
vorliegenden Erklärung Schneiderhans vom 25. November heißt es: "Sehr
geehrter Herr Minister, Sie haben Ihre Erklärung vom 6.11.09 zum
Luft-Boden-Einsatz in Kunduz auf der Grundlage des Abschlussberichtes
Com-Isaf abgegeben. Andere Zwischenberichte, Berichte und Meldungen
wurden Ihnen nicht vorgelegt. Dafür übernehme ich die Verantwortung.
Deshalb bitte ich Sie, mich von meinen Dienstpflichten zu entbinden
und in den Ruhestand zu versetzen."

Guttenberg hatte am 6.November den Angriff auf die Tanklastzüge,
bei dem nach Recherchen des stern 92 Menschen starben, als
militärisch "angemessen" bezeichnet. Später korrigierte er sich aber
mit dem Argument, zu diesem Zeitpunkt nicht sämtliche Berichte gehabt
zu haben. Inzwischen hält Guttenberg den Angriff, bei dem zahlreiche
Zivilisten ums Leben gekommen waren, nicht mehr für angemessen.

Über die Frage, ob Akten von Seiten Schneiderhans unterschlagen
worden sind, ist es inzwischen zu einem heftigen Streit gekommen. In
der Wochenzeitung "Die Zeit" bezichtigte Schneiderhan Guttenberg der
Lüge und bezeichnete seine Aussagen als "ehrenrührig". Er habe nicht
vorsätzlich gehandelt. Der Minister wies die Vorwürfe im Bundestag am
Mittwoch zurück.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Dirk Benninghoff
Nachrichtenredaktion stern/stern.de
Telefon 040-3703-7290

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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