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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Alkoholmissbrauch

Geschrieben am 15-12-2009

Ulm (ots) - Irgendwann hat jeder einmal seinen ersten Rausch, die
Jugend geht die Dinge stürmisch an, manchmal schlägt man eben über
die Stränge - mit solchen Verharmlosungen der Erwachsenen muss
angesichts des exzessiven Alkoholmissbrauchs mancher Jugendlicher
Schluss sein.
Nicht verschwiegen werden sollte, dass der Alkoholkonsum unter
Jugendlichen insgesamt leicht sinkt. Doch die Gruppe der Koma- oder
Fast-Koma-Trinker greift immer stärker zur Flasche.
Saufen, bis Arzt und Polizei kommen. So lautet das inoffizielle Motto
mancher Partys. Es wird nur aus einem Grund gezecht: um möglichst
schnell sturzbetrunken zu sein.
Das ist vor allem ein Zeichen - die These sei gewagt - für
Wohlstandsverwahrlosung mancher Sprösslinge aus besser situierten
Kreisen. Denn Alkoholmissbrauch in der Unterschicht gab es schon
immer. Es ist ein Zeichen von emotionaler Leere, von
Gefühlsanalphabetismus, wenn Feiern nicht mehr zu Sozialkontakten und
zum Austausch genutzt werden, sondern um sich per Delirium rasch
auszuklinken.
Politisch kann man über vermehrte Kontrollen bei Alkoholverkäufen
nachdenken. Die wesentlichen Gründe für das Komasaufen liegen aber im
Elternhaus. Wer durch sein eigenes Verhalten Alkohol bagatellisiert
und seinen Kindern weder ein Wertesystem noch das nötige
Selbstbewusstsein mitgibt, sich Exzessen dieser Art zu entziehen, hat
wohl etwas falsch gemacht.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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