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Röttgen und Merkel müssen beim Weltklimagipfel vermitteln und die Industriestaaten zur Übernahme von mehr Verantwortung drängen

Geschrieben am 14-12-2009

Berlin/Kopenhagen (ots) - Bei einem Treffen mit
Bundesumweltminister Norbert Röttgen in Kopenhagen haben heute
Vertreter vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die
deutsche Delegation beim Weltklimagipfel zu entschlossenem Engagement
aufgefordert. Zur Überwindung der gegenwärtigen Blockaden müsse die
Bundeskanzlerin ihre guten Kontakte zu US-Präsident Barack Obama und
zum chinesischen Staatschef Hu Jintao nutzen, um zwischen beiden zu
vermitteln. Es wäre ein Fiasko, wenn am Ende der zweiten und
entscheidenden Verhandlungswoche in Kopenhagen keine wirksamen
Beschlüsse für mehr Klimaschutz stünden. Dies drohe jedoch, wenn die
Industriestaaten inklusive der USA sowohl bei ihren bisherigen
CO2-Minderungszielen als auch bei den Finanzzusagen für die
Entwicklungsländer nicht deutlich zulegten.

Der BUND sieht ein Minderungsziel von mehr als 40 Prozent für die
Industriestaaten und einen Beitrag der Europäischen Union für
Anpassung und Klimaschutz in den armen Ländern von jährlich
mindestens 35 Milliarden Euro als erforderlich an. Bisher addierten
sich die CO2-Minderungen der Industrieländer bis 2020 auf knapp 20
Prozent im Vergleich zu 1990. Dies sei weit entfernt von dem, was der
UN-Klimarat als notwendig erachte.

Bei dem Treffen in Kopenhagen überreichten die BUND-Vertreter
Umweltminister Röttgen eine von mehr als 10000 Bundesbürgern
unterzeichnete Petition, die ihn und die Kanzlerin zum größtmöglichen
Einsatz für ein akzeptables Gipfelergebnis auffordert. Es genüge
nicht, wenn beide immer wieder das so genannte Zwei-Grad-Ziel
beschwören würden, das die maximal tolerierbare Temperaturerhöhung
bis zum Ende dieses Jahrhunderts beschreibt. Ein Abschlussdokument,
in dem sich die Staatengemeinschaft lediglich auf dieses langfristige
Ziel verständige, sei nicht ausreichend.

Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND: "Wir brauchen schnell
Fortschritte bei der Minderung der Treibhausgase. Entscheidend ist,
dass sich die USA bewegen und ihre Klimaschutzangebote deutlich
aufstocken. Schließlich ist ein Amerikaner durchschnittlich für
zwanzig Tonnen CO2-Emissionen im Jahr verantwortlich. Fünf Mal mehr,
als sich ein Chinese im Durchschnitt anrechnen lassen muss. Frau
Merkel gilt als gute Moderatorin, in dieser Woche kann sie zeigen, ob
sie es schafft, die USA so in die Kopenhagener Verhandlungen
einzubinden, dass alle Industrieländer faire Anteile bei der
Bewältigung der Klimakrise übernehmen."

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
In Kopenhagen BUND-KlimaexpertinAntje von Broock:
Tel. 0049-173-6071601 bzw. 0045-61724257 oder

BUND-Pressereferentin Katrin Riegger:
Tel. 0049-157-71335796,
E-Mail: presse@bund.net,
www.bund.net


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