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Lausitzer Rundschau: Krankhaft hoch Bundesrechnungshof rügt Kassenchef-Bezüge

Geschrieben am 08-12-2009

Cottbus (ots) - Die internationale Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, hat es gerade
erst wieder schwarz auf weiß bestätigt: Deutschland verfügt über ein
leistungsfähiges Gesundheitswesen, das aber an zu hohen Kosten, nicht
zuletzt auch im Verwaltungsbereich, krankt. Vor diesem Hintergrund
gewinnt der Befund des Bundesrechnungshofes noch mehr an Brisanz: Es
darf nicht sein, dass sich viele Chefs gesetzlicher Krankenkassen
eine goldene Nase verdienen, während die Versicherten demnächst für
ihre Gesundheitsleistungen tiefer in die Tasche greifen müssen.
Gewiss, gute Arbeit soll auch ordentlich vergütet werden. Doch anders
als bei einem privaten Unternehmen leben die gesetzlichen Kassen von
den Beiträgen ihre Mitglieder. Außerdem ist das vom
Bundesrechnungshof für vertretbar gehaltene Jahres-Salär von
130000Euro auch nicht gerade ein Pappenstiel. So kann
man sich nur wundern, dass das FDP-geführte Gesundheitsministerium
keinen gesetzlichen Handlungsbedarf sieht, um den Traumgehältern in
den Vorstandsetagen der Kassen Einhalt zu gebieten. Und das in
Zeiten, wo sogar eine politisch verordnete Begrenzung von
Managergehältern in der Bankenwelt salonfähig geworden ist. Warum
also gerade die öffentlichen Krankenkassen außen vor lassen? Das
Mindeste wäre, die Krankenkassen dazu zu verpflichten, Gehalt und
Nebenleistungen ihres Spitzenpersonals vollständig und in
vergleichbaren Kategorien zu veröffentlichen. So hätte der
Versicherte wenigstens die Möglichkeit, seine Kasse zu wechseln, wenn
ihm die Vergütung krankhaft hoch erscheint.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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