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Saarbrücker Zeitung: Ex-Botschafter Rudolf Dreßler: Deutsche Beteiligung an Friedenstruppe im Libanon ohne ausdrücklichen Wunsch Israels "schlicht unvorstellbar"

Geschrieben am 02-08-2006

Berlin / Saarbrücken (ots) - Rudolf Dreßler, von 2000 bis Ende
2005 deutscher Botschafter in Israel, hält es "vor dem Hintergrund
unserer Geschichte schlicht für unvorstellbar" wenn deutsche Soldaten
als Teil einer internationalen Friedentruppe im Südlibanon eventuell
gegen israelische Soldaten stehen könnten. Das sagte der frühere
SPD-Politiker und langjährige Fraktionsvize seiner Partei der
"Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). Eine solche Situation aber
könne entstehen, da eine internationale Friedenstruppe ein robustes
Mandat haben "und auf beiden Seiten für Ordnung sorgen" müsste. "Eine
internationale Truppe müsste faktisch bereit sein, in einen Krieg
gegen Terrororganisationen zu ziehen". Anders sei es, wenn Israel
ausdrücklich um eine deutsche Teilnahme bitte. Dann könne man über
die genauen Bedingungen verhandeln. Jedoch sei dies in Israel derzeit
kein Thema. "Insofern ist die abwartende Haltung der Bundeskanzlerin
völlig richtig", sagte Dreßler. Dreßler rechtfertigte das israelische
Vorgehen im Südlibanon. Das Land sehe sich durch die Hisbollah in
seiner Existenz bedroht und führe einen Krieg gegen eine
Terrororganisation. Es sei umgeben von Ländern, die Israel
prinzipiell nicht akzeptierten und bereits sechs Angriffskriege
provoziert hätten. "Das können sich Europäer vielleicht nicht
vorstellen". Zu Diskussionen in seiner Partei, von Israel einen
sofortigen Waffenstillstand zu fordern, sagte Dreßler: "Für einen
sofortigen Waffenstillstand ist jeder. Nur: Dieser Satz hat mit der
Wirklichkeit dort unten nichts zu tun. Das sind parteiinterne
Sandkastenspiele".

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2

Rückfragen bitte an:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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