(Registrieren)

Der Fall Brender: Journalisten der "Europäischen Charta für Pressefreiheit" protestieren bei EU-Kommission und Europarat

Geschrieben am 30-11-2009

Hamburg (ots) - Nach dem Beschluss des ZDF-Verwaltungsrats zur
Ablösung von Chefredakteur Nikolaus Brender haben am Montag 17
deutsche Erstunterzeichner der Europäischen Charta für Pressefreiheit
die EU-Kommission und den Europarat eingeschaltet. In gleichlautenden
Schreiben nach Brüssel und Straßburg bezeichnete Hans-Ulrich Jörges,
Mitglied der STERN-Chefredaktion und Initiator der Charta, die
Entscheidung im Namen der Gruppe als "flagranten Verstoß" gegen
Artikel 2 der Charta.

Darin heißt es: "Unabhängiger Journalismus in allen Medien ist
frei von Verfolgung und Repressalien, ohne politische oder
regulierende Eingriffe des Staates zu garantieren." Für die
"politisch organisierte Mehrheit" im ZDF-Verwaltungsrat sei Brender
offenbar "zu unabhängig, unbeugsam gegenüber Versuchen politischer
Einflussnahme". EU-Kommission und Europarat, bei denen die Charta
offiziell notifiziert ist, wurden aufgerufen, "mit ganzer Kraft dafür
einzutreten, dass die Europäische Charta für Pressefreiheit in allen
Mitgliedstaaten, auch in der Bundesrepublik Deutschland, vorbehaltlos
respektiert wird".

Die 17 deutschen Erstunterzeichner hatten bereits vor der Sitzung
des ZDF-Verwaltungsrats vor einer Verletzung der Charta gewarnt. Der
Appell wurde getragen von Journalisten aus STERN, Spiegel, Die Zeit,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, Frankfurter Rundschau, GEO
und FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND sowie von Repräsentanten der
Verlagshäuser Axel Springer und Gruner + Jahr, Reporter ohne Grenzen
und des Deutschen Journalisten-Verbandes. Die Charta ist von mehr als
450 Journalisten aus 34 Staaten unterzeichnet worden, darunter auch
aus Nicht-EU-Staaten wie Russland, der Ukraine, Serbien und der
Türkei.

Originaltext: Gruner+Jahr AG & Co KG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6562
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6562.rss2

Pressekontakt:
Dr. Thilo von Trott zu Solz
Leiter Public Affairs und Corporate Responsibility
G+J Unternehmenskommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 43 61
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 17
E-Mail trott.thilo@guj.de
Internet www.guj.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

239787

weitere Artikel:
  • Börsen-Zeitung: Stunde des Aufsichtsrats, Kommentar von Claus Döring zur Korruptionsaffäre und den Rücktritten bei MAN Frankfurt (ots) - Erst Siemens, jetzt MAN. Vor einem halben Jahr wagte man noch nicht, beide Unternehmen in einem Atemzug zu nennen, wenn es um Korruption ging. Inzwischen hat man auch bei MAN lernen müssen, dass mit Länge und Intensität der Untersuchung auch Ausmaß und Tragweite zunehmen. Selbst wenn die fragwürdigen Zahlungen und das finanzielle Folgerisiko in Gestalt des Bußgeldes bei MAN noch nicht an Siemens-Dimension heranreicht - die Erschütterung des Konzerns und das Köpferollen an seiner Spitze sind durchaus schon vergleichbar. mehr...

  • 10.000.000 Prime ScratchCards im Laufe des Monats Oktober verkauft Limassol, Zypern, November 30 (ots/PRNewswire) - Die Quartalszahlen von Prime Scratchcards weisen für den Monat Oktober den weltweiten Verkauf von über 10.000.000 Online-Rubbelkarten aus. Diese hervorragende Leistung spiegelt das anhaltende und schnelle Wachstum von Prime Scratchcards wider. Prime ScratchCards verzeichnete mit ca. 10.000.000 verkauften Rubbelkarten allein im Oktober 2009 einen ausserordentlich erfolgreichen Herbst. Die Zahlen zeigen, dass Prime ScratchCards ( http://www.primescratchcards.com/aboutus.asp) sich bestens mehr...

  • WAZ: Klingt nach neuer Liebe. Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Der ehemalige CDU-Vordenker Meinhard Miegel meldet sich mit einem neuen Thema zurück auf der politischen Bühne: Nach seinen Analysen zum hemmungslosen Individualismus und zur Zukunft der Sozialsysteme hat sich der mittlerweile 70-jährige Sozialwissenschaftler das "Wachstums-Mantra" (Miegel) vorgeknöpft. Einst geschmäht als "Oswald Spengler" der Berliner Republik, oder - je nach Standpunkt - bewundert als konservativer Revolutionär der 90er-Jahre, schwimmt Miegel mit seinem neuen Thema im Strom der Wachstumskritiker von Links mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Rettungsplan Schifffahrt Rostock (ots) - Den Schiffsfinanzierern droht die Luft auszugehen. Die Reeder stehen vor riesigen Nachschuss-Forderungen ihrer Banken. Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Hamburg in dieser Situation mit einem Rettungsplan vorprescht. Hier sitzen die großen Reedereien - und auch die HSH-Nordbank hat in der Hansestadt ihre Firmenzentrale. Die angeschlagene und von Skandalen erschütterte Landesbank ist der größte Schiffsfinanzierer weltweit. Was bisher vom Hamburger Rettungsplan bekannt wurde, wirkt vor diesem Hintergrund wie regionale mehr...

  • NDR Info: HSH Nordbank wegen 45-Millionen-Dollar Zahlung an Goldman Sachs erneut in Erklärungsnot Hamburg (ots) - Sperrfrist: 30.11.2009 22:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR Info" Die HSH Nordbank gerät im Zusammenhang mit der Zahlung von 45 Millionen Dollar an die US-Investmentbank Goldman Sachs in Erklärungsnot. Nach Informationen des Radioprogramms NDR Info und der Süddeutschen Zeitung belegen neue Dokumente, dass Goldman Sachs aus einem Geschäft mit Kreditversicherungen rechtlich keinerlei Ansprüche mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht