(Registrieren)

Heizung geht vor Dämmung / IEU-Modernisierungskompass vergleicht zum ersten Mal bauliche und anlagenseitige Modernisierungsmaßnahmen

Geschrieben am 26-11-2009

Düsseldorf (ots) - Wie können Verbraucher bei der energetischen
Sanierung mit möglichst geringen Investitionen ihre Heizkosten senken
und das Klima schonen? Mit dieser Frage befasst sich die Studie
"IEU-Modernisierungskompass", die die Initiative Erdgas pro Umwelt
(IEU) und das Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (ITG)
jetzt vorgelegt haben.

Ob Dämmung oder neue Heizungsanlage - die Möglichkeiten der
Sanierung sind vielfältig. Konkrete und fundierte Hilfestellung
bietet der IEU-Modernisierungskompass. "Unsere Studie vergleicht zum
ersten Mal bauliche und anlagenseitige Modernisierungsmaßnahmen und
ist damit eine wichtige Hilfestellung für
Investitionsentscheidungen", erklärt Bernhard Funk, Sprecher der
Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU).

Gut fürs Klima - gut fürs Konto

Das zentrale Ergebnis der Studie lautet: Kesseltausch geht vor
Dämmung - sowohl mit Blick auf die Anschaffungskosten als auch
hinsichtlich des CO2-Einsparpotenzials. Der
IEU-Modernisierungskompass zeigt, wie viel Geld Hausbesitzer für die
Einsparung eines Kilogramms Kohlendioxid pro Jahr in die
verschiedenen Modernisierungsmaßnahmen investieren müssen. Bei der
Erdgas-Brennwertheizung sind es nur 0,94 Euro. Die
CO2-Minderungskosten sind bei dieser Heizung also extrem niedrig und
liegen weit unter dem Mittelwert von 1,60 Euro. "Günstiger als mit
Erdgas-Brennwerttechnik können Hausbesitzer Kohlendioxid nicht
einsparen", so Bernhard Funk. Auch wenn man zusätzlich in
Solarthermie investiert, liegen die Kosten mit 1,33 Euro noch
deutlich unter dem Durchschnitt. Zum Vergleich: Bei einer Dämmung
müssen Hauseigentümer im Schnitt 9,11 Euro investieren, um ein
Kilogramm Kohlendioxid zu sparen. Das ist fast sechsmal so viel wie
bei einem Heizungstausch.

Bei Holzpelletanlagen sind die CO2-Minderungskosten mit
durchschnittlich 1,10 Euro ebenfalls relativ gering. Grund dafür ist
die günstige CO2-Bilanz des Energieträgers Holz. Im Gegensatz zu
Erdgas-Brennwertkesseln sind die Anschaffungskosten für
Holzpelletanlagen jedoch deutlich höher. Des Weiteren sind diese
Heizungen nur begrenzt einsetzbar, da Holzpellets zur Lagerung
entsprechend viel Platz benötigen.

Neben den ökologischen sprechen auch wirtschaftliche Vorteile für
den Anlagentausch. Denn eine Heizungsmodernisierung macht sich
deutlich schneller bezahlt als eine bauliche Sanierung. Während sich
die Gebäudedämmung erst nach rund 43 Jahren rechnet, sind die Kosten
für den Tausch eines alten Öl-Standardkessels gegen eine neue
Erdgas-Brennwertheizung schon nach gut acht Jahren ausgeglichen.
Wechselt der Hausbesitzer von einem Erdgas-Standardkessel zur
Erdgas-Brennwerttechnik, zahlen sich die Anschaffungskosten sogar
bereits nach weniger als fünf Jahren aus.

Förderung verdoppeln

"Die Ergebnisse unserer Studie geben nicht nur Verbrauchern,
sondern auch Entscheidern in Politik und Wirtschaft wichtige
Anhaltspunkte", so Bernhard Funk. "Um die Klimaschutzziele zu
erreichen, müssen wir das derzeitige Modernisierungstempo verdoppeln
und bessere Investitionsanreize schaffen. Sachsen und das Saarland
gehen hier mit gutem Beispiel voran und haben eigene Förderprogramme
aufgelegt. Wir sehen aber auch die neue Bundesregierung in der
Pflicht. Sie hat im Koalitionsvertrag angekündigt, die derzeitige
Sanierungsquote zu steigern. Das ist ein positives Signal. Mit Blick
auf dieses Ziel ist es allerdings notwendig, zusätzliche Anreize für
Hausbesitzer zu schaffen. Wir fordern den Bund daher auf, die
Förderung für den Heizungstausch zu verdoppeln. Dies wäre ein
entscheidender Beitrag für den Klimaschutz und zugleich ein wichtiger
Konjunkturimpuls."

Bis 2020 sind zehn Millionen Heizgeräte modernisierungsbedürftig.
Würden diese Anlagen durch Erdgas betriebene Systeme ausgetauscht,
ließen sich rund 85 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Deutschlands
Klimaschutzziel bezogen auf den Wärmemarkt wäre somit zu 100 Prozent
erreicht. "Ausschließlich mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien
und einer verbesserten Energieeffizienz schaffen wir diese
Fortschritte nicht. Wir brauchen eine technologie- und
energieträgeroffene Klimapolitik", betont Bernhard Funk. "Die
derzeitige Modernisierungsquote ließe sich schon heute steigern. Die
Aufgabe der Politik muss es also sein, die Weichen entsprechend zu
stellen und eine Neubewertung von Erdgas im Kontext der erneuerbaren
Energien vorzunehmen."

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick

- Der Kesseltausch ist in puncto Anschaffungskosten und
CO2-Einsparung effizienter als die Gebäudedämmung.
- Mit Erdgas-Brennwerttechnik können Hausbesitzer ihre
CO2-Emissionen am günstigsten reduzieren: Mit einer jährlichen
Investition von 0,94 Euro pro eingespartem Kilogramm CO2 liegen
die Kosten weit unter dem Durchschnitt von 1,60 Euro. Zum
Vergleich: Bei einer Dämmung beträgt dieser Wert 9,11 Euro.
- Bei Holzpelletanlagen sind die CO2-Minderungskosten mit 1,10
Euro ebenfalls relativ gering. Grund dafür ist vor allem die
günstige CO2-Bilanz des Energieträgers Holz. Die
Anschaffungskosten für diese Heizung sind im Vergleich zu einer
Erdgas-Brennwertheizung jedoch doppelt so hoch.
- Die größten Einsparpotenziale hinsichtlich Energiebedarf,
Energiekosten und CO2-Emission ermöglicht eine Kombination von
Dämmung und Anlagensanierung. Diese ist in der Regel jedoch auch
mit den höchsten Investitionen verbunden.
- Die Heizungsmodernisierung zahlt sich schneller aus als eine
bauliche Sanierung: Der Tausch eines Öl-Standardkessels gegen
eine moderne Erdgas-Brennwertheizung rechnet sich bereits nach
gut acht, eine Dämmung erst nach rund 43 Jahren.
- Beim Wechsel von einem Erdgas-Standardkessel zur
Erdgas-Brennwerttechnik sind die Anschaffungskosten sogar
bereits nach weniger als fünf Jahren ausgeglichen.

Weitere Informationen und Download der Studie: www.ieu.de

Über die IEU

Die Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) ist eine Gemeinschaft
führender Unternehmen der Heizgeräteindustrie, der Gaswirtschaft, des
installierenden Fachhandwerks und des Großhandels. Gemeinsam
engagieren sich die Partner für klimaschonende Lösungen der
Wärmeerzeugung im Haus. www.ieu.de

Bildmaterial erhältlich über die IEU Pressestelle.

Abdruck frei
Beleg erbeten

Herausgeber:
Initiative Erdgas pro Umwelt

Originaltext: Initiative Erdgas pro Umwelt GbR
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74564.rss2

Kontakt:
Pleon GmbH
Ralf Maushake
Bahnstraße 2
40212 Düsseldorf
Tel: 0211 9541-2144
E-Mail: ralf.maushake@pleon.com
Internet: www.ieu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

239096

weitere Artikel:
  • Erstes deutsches Hampton by Hilton entsteht in Berlin / Mit Hampton by Hilton führt Hilton die dritte Marke auf dem Berliner Hotelmarkt ein Frankfurt & McLean, Virginia (ots) - Hilton Worldwide wird ein Hampton by Hilton Hotel in Berlin eröffnen. Das Hampton by Hilton Berlin City West soll ab dem dritten Quartal 2010 die ersten Gäste begrüßen. Das Franchise-Abkommen mit der Curator Hotelbetriebsgesellschaft umfasst ein achtstöckiges Hotel mit 214 Zimmern, vier Meetingräumen und einem Fitnessbereich. Das Hampton by Hilton Berlin City West wird zurzeit im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in der Uhlandstraße gebaut und liegt nahe des Waldorf Astoria Berlin, das Ende 2011 mehr...

  • Branche investiert weitere 6,6 Millionen Euro in den Chemieunterricht / Chemie bleibt Partner der Schulen Frankfurt/Main (ots) - Auch in der Wirtschaftskrise setzt die chemische Industrie die "Schulpartnerschaft Chemie", das bundesweite Schulförderprogramm des Fonds der Chemischen Industrie, fort. Die Branche stellt dafür in den kommenden drei Jahren weitere 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Das kündigte Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer des Fonds der Chemischen Industrie, heute in Frankfurt an. "Wir wollen, dass ein moderner, spannender Chemieunterricht Alltag in den Schulklassen wird", begründete Romanowski die Entscheidung des Fonds. mehr...

  • Servicestudie Reisebüros / Freundliche Beratung, Kundenwünsche werden nicht genau erfragt - Thomas Cook ist Servicesieger Hamburg (ots) - Viele Deutsche suchen im Internet nach einer passenden Urlaubsreise. Doch gerade durch den großen Umfang an Informationen fühlen sich Reiselustige oft überfordert und greifen auf die Beratungsleistung und Erfahrungswerte des klassischen Reisebüros zurück. Doch wo erhalten die Kunden eine passgenaue Beratung? Wer kennt sich auch bei exotischeren Reisezielen gut aus? Und wo finden die Kunden freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter? Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat im Auftrag von n-tv in einer umfassenden mehr...

  • Indatex erweitert Portfolio der Fahrzeugversicherer und realisiert Kfz-Preisvergleich Starnberg (ots) - Makler können über Online-Plattform der Indatex AG jetzt auch Concordia-Autoversicherungen abschließen / Ab Anfang 2010 ist Kfz-Preisvergleich möglich Endspurt beim Kfz-Versicherungswechsel: Die Indatex Services for Finance and Insurance AG hat einen weiteren Fahrzeugversicherer gewonnen. Denn neben der Rechtsschutzsparte wurde nun auch die Kfz-Sparte der Concordia auf der Online-Plattform IndatexAP freigeschaltet. Ab Januar 2010 bietet Indatex zudem den derzeit getesteten Kfz-Preisvergleich an. Damit sparen Makler mehr...

  • Musikanbieter WOM kooperiert mit Musicload / Neuer Digitalshop in Kooperation mit Deutschlands bekanntestem Musik-Downloadportal Georgsmarienhütte/Darmstadt (ots) - Die "World of Music" ist nun auch digital: WOM erweitert seinen Onlineshop um Downloads von Musicload. Künftig können Musik- und Hörbuchfans auf das komplette Repertoire des Downloadportals von über sechs Millionen Songs und rund 20.000 Audiobooks im kopierschutzfreien MP3-Format zugreifen. Auch die WOM-Mutter jpc vertreibt ab sofort digitale Musik und Hörbücher von Musicload über ihren Internetshop. WOM und jpc bieten ihre Downloads mithilfe des Premium-Shop-Vertriebsmodells von Musicload an. Dieses mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht