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Globaler Aufruf gegen Patente auf Milch, Brot und Butter / UN-Generalversammlung diskutiert Patent auf Saatgut und das Recht auf Nahrung

Geschrieben am 21-10-2009

München / Hamburg (ots) - Gegen die Ausweitung der Patentierung
auf Pflanzen und Tiere startet heute die Koalition "Keine Patente auf
Saatgut" einen globalen Appell. Insbesondere Landwirte geraten
zunehmend in die Abhängigkeit internationaler Konzerne wie Monsanto,
die die Patente auf Saatgut und Nutztiere besitzen. Zu den
Erstunterzeichnern des Aufrufs gegen die so genannte
"Monsantisierung" gehören große Bauernverbände in Europa, Asien und
Südamerika. Der Appell soll im März 2010 an Regierungen und
Patentämter übergeben werden mit der Aufforderung, Patente auf Tiere
und Pflanzen zu verbieten. Heute stellt auch der UN-Sonderbeauftragte
für das Recht auf Nahrung, Olivier de Schutter, seinen Bericht vor
der UN-Generalversammlung in New York vor. Die UN warnen davor, dass
Patente auf Saatgut weltweite Hungerkrisen verstärken könnten.

"Monsanto und Co missbrauchen das Patentrecht, um sich
Monopolrechte an Pflanzen und Tieren und sogar an Lebensmitteln zu
sichern - egal ob Milch, Brot, Butter oder Fleisch", sagt Christoph
Then, Sprecher für Greenpeace. "Hier ist auch die neue
Bundesregierung gefordert: Wir brauchen eine radikale Änderung sowohl
in der Gesetzgebung als auch in der Praxis der Patentämter, um diese
Privatisierung von Pflanzen und Tieren zu verhindern."

Die Patentansprüche erreichen eine neue Dimension: Neben Saatgut
und Nutztieren werden mittlerweile auch Lebensmittel wie Milch,
Butter und Brot zum Patent angemeldet. Folglich drohen multinationale
Konzerne wie Monsanto, Dupont und Syngenta die gesamte Kette der
Lebensmittelerzeugung zu kontrollieren. Die Koalition "Keine Patente
auf Saatgut" fordert deshalb neue Regeln, die Patente auf Saatgut und
Nutztiere verhindern.

Auch UN-Sonderberichterstatter Olivier de Schutter kritisiert in
seinem Hintergrundbericht (A/64/170), dass Patente auf Saatgut die
Nahrungsmittelkrisen verstärken könne. "Die Oligopole einiger
Anbietern können dazu führen, dass armen Landwirte der Zugang zu
Saatgut, einem für sie lebenswichtigen Produktionsmittel, verwehrt
wird. Und sie kann dazu führen, dass die Lebensmittelpreise steigen,
wodurch die Lebensmittel für die Ärmsten noch weniger verfügbar
werden."

Die internationale Koalition "Keine Patente auf Saatgut" wurde im
Jahr 2007 gegründet. Sie setzt sich zusammen aus Landwirten,
Entwicklungshilfe- und Umweltorganisationen wie Swissaid, die
Erklärung von Bern, Kein Patent auf Leben!, Misereor und Greenpeace.
Unterstützt wird der Aufruf gegen die "Monsantisierung" von
Bauernorganisationen wie Coldiretti aus Italien, COAG aus Spanien,
Bundesverband Deutscher Milchviehhalter und die Vereinigung
Federación Agraria aus Argentinien.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Christoph Then, Tel.
0151-5463 8040. Den Text des Globalen Aufrufs finden Sie im Internet
unter http://www.no-patents-on-seeds.org und den UN-Report "Seed
policies and the right to food" unter
http://www2.ohchr.org/english/issues/food/annual.htm Weitere
Informationen im Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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