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Neue OZ: Kommentar zu Franz Kafka

Geschrieben am 20-10-2009

Osnabrück (ots) - Das ist wirklich kafkaesk

Das ist kafkaesk: Eine verarmte alte Dame kann ein Erbe nicht
antreten, das sie reich machen würde. Und Literaturexperten streiten
um ein Manuskript, als werde man damit eines Textes habhaft, der
längst der Weltliteratur gehört.

Das Gezerre um die Blätter, die Franz Kafka in Prag einst
beschrieb, gibt dem Autor im Nachhinein recht. Die wirkliche Welt hat
in der Tat eine surreale Kehrseite, die man ohne Weiteres auch für
ihre Vorderansicht halten könnte. Der Streit um das
"Prozess"-Original nimmt sich jetzt wie eine von Kafkas vertrackten
Parabeln aus - er wirkt absolut unlösbar.

Dafür stehen die Ansprüche zu unversöhnlich gegeneinander. Seltsam
wirkt nur, dass Israel erst jetzt das kostbare Original
zurückfordert. Dies hätte längst geschehen können. Erst der jüngste
Erbfall scheint die Aufmerksamkeit neu auf Kafkas Schriften gelenkt
zu haben. Einstweilen scheint das Marbacher Archiv über jeden Zweifel
erhaben. Dort kann das Manuskript ohnehin eingesehen werden.
Abgesehen von Besitzansprüchen bleibt der literarische Text, was er
ist - ortlos und zauberhaft allgegenwärtig.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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