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Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Literatur / Friedenspreis

Geschrieben am 18-10-2009

Osnabrück (ots) - Quer zum bequemen Konsens

Claudio Magris fördert den Frieden nach Kräften - indem er
unfriedliche Ansichten vorträgt. Seine Ansichten sind unfriedlich,
weil sie offizielle Sprachregelungen zerschreddern und bequemen
Konsens torpedieren. Als Querdenker macht Magris mit Ritualen der
Kommunikation kurzen Prozess: jenen der Talkshows, der Statements,
der Verlautbarungen.

Die Frankfurter Rede des italienischen Schriftstellers könnte
einen neuen Entwicklungsschub Europas einleiten und als Weckruf für
wohlstandsselige Demokraten taugen - wenn sie denn gehört würde.
Magris' Analyse schärft den Blick, weil sie ihn auf schwelende
Konflikte richtet. Das macht die Wortmeldung wertvoll.

Ganz gleich, was der Ausgezeichnete wirklich bewegen kann - dem
Bild des engagierten Schriftstellers hat er eine neue, weil
entschieden gezeichnete Kontur eingeschrieben. Magris führt vor, wie
man riskant und zugleich an tatsächlichen Problemen orientiert denken
kann. Das hebt ihn ab von manchem selbstgefälligen Kulturfürsten -
von Grass bis Sloterdijk.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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