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Neue Sonderausstellung "Safari zum Urmenschen" eröffnet

Geschrieben am 09-10-2009

Frankfurt am Main (ots) -

- Senckenberg macht Forschung erlebbar
- Einzigartige Ahnengalerie der bis zu 7 Millionen Jahre alten
Urmenschen
- Forschungsalltag in originalgetreuer afrikanischer
Ausgrabungsstätte
- Schatzkammer mit wertvollen Originalfossilien, darunter "Ida"

Mit über 1200 geladenen Gästen ist die Sonderausstellung "Safari
zum Urmenschen" am Donnerstagabend im Senckenberg Naturmuseum in
Frankfurt feierlich eröffnet worden. Die hessische Ministerin für
Bildung und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, sowie der Parlamentarische
Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Thomas
Rachel sprachen Grußworte.

Zentrales Konzept der Sonderausstellung ist eine Reise zu den
Ahnen der Menschheit auf zweifache Weise: Auf eine Zeitreise durch
die Menschheitsgeschichte begibt sich der Besucher durch die
Darstellung der Evolution. Wesentliche Schritte hin zum modernen
Menschen, wie die Entwicklung des aufrechten Ganges, der Gebrauch des
Feuers oder die Entwicklung des Gehirns werden anschaulich
dargestellt. Mit dem Betreten einer originalgetreu inszenierten
Grabungsstätte in Afrika reist der Besucher zu den aktuellen
Projekten der Senckenberg-Forscher und kann deren Arbeit direkt
miterleben. "Mit der Sonderausstellung verfolgen wir das Ziel, unsere
Forschungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen", sagte
Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg
Gesellschaft für Naturforschung.

Höhepunkt der Zeitreise ist eine weltweit einzigartige
Inszenierung von 27 lebensechten, mit individuellen Gesichtszügen
versehenen Kopfmodellen. Auf der Grundlage von Originalfunden nach
forensischen Methoden rekonstruiert, erzählen die Modelle als
eigenständige Individuen ihre Lebensgeschichten: Wo sie lebten, wie
sie sich ernährten, woran sie starben und vieles mehr. Die Exponate
dokumentieren Schritt für Schritt sieben Millionen Jahre
Menschheitsgeschichte, beginnend mit dem Sahelanthropus aus der
Ursprungsphase der Vormenschen und endend beim Homo Sapiens, dem
heutigen Menschen. Die Ahnengalerie vermittelt so ein aktuelles Bild
von der Entwicklung des Menschen. Besucher dürfen die Kopfmodelle -
und somit ihre Vorfahren - auch berühren.

"Die Besucherinnen und Besucher erleben in unseren
Forschungsmusseen anschaulich modernste Wissenschaft. Durch
Ausstellungen wie die "Safari zum Urmenschen" bei Senckenberg
erfahren Sie, wie sensibel unsere Erde und unsere Vorfahren auf
Veränderungen reagiert haben. So werden Fragen greifbar, die in
Zeiten auch menschgemachter klimatischer Veränderungen von brennender
Aktualität sind. Forschung für das tiefere Verständnis unserer Erde
und unserer Entwicklung wird deshalb ein Schlüssel für die
Bewältigung globaler Herausforderungen sein." erklärte Staatssekretär
Rachel.

"Senckenberg wird mit dieser zweiten großen Sonderausstellung in
der neuen Wolfgang-Steubing-Halle dem Anspruch als international
führende Institution in den Lebens- und Geowissenschaften mehr als
gerecht. Es erfüllt diesen Anspruch zum einen durch exzellente
Forschungsleistungen und zum anderen dadurch, dass die Ergebnisse
dieser Forschung in sehr anschaulicher Art und Weise einem breiten
Publikum vermittelt werden. Dafür ist die "Safari zum Urmenschen" ein
besonders gutes Beispiel. Für Hessen und Deutschland ist Senckenberg
ein wissenschaftliches Aushängeschild ohnegleichen," resümierte
Ministerin Kühne-Hörmann.

In einer gesonderten Schatzkammer werden die extrem seltenen und
wertvollen originalen Reste von fossilen Menschen ausgestellt. So ist
zum Beispiel der Unterkiefer des Homo rudolfensis, des ältesten
Urmenschens der Gattung Homo, im Original zu sehen. Weiterhin wird
hier auch der aufsehenerregende Primatenfund aus der Grube Messel,
die sogenannte "Ida", zu sehen sein. Das 47 Millionen Jahre alte
Fossil ist aufgrund seines herausragenden Erhaltungszustands für die
Wissenschaft von unschätzbarem Wert: Man erkennt nicht nur das
Skelett, sondern auch den Körperumriss sowie feinste Haare und den
Mageninhalt.

Die Sonderausstellung geht weit über die Präsentation von
Forschungsergebnissen hinaus und bindet den Besucher direkt in das
Geschehen am Ausgrabungsort mit ein. "Durch unsere
erlebnisorientierte Inszenierung bekommt der Besucher einen
lebendigen Einblick in den Arbeitsalltag der Forscher und erlebt
praktisch hautnah, wie die seltenen Spuren unserer Vergangenheit
gefunden, geborgen und dann wissenschaftlich untersucht werden,"
erläuterte Museumsleiter Dr. Bernd Herkner. Schritt für Schritt wird
so der komplexe Weg der Suche nach einem Fossil über den Fund durch
Einsatz von modernster Technologie wie Satellitenfotos und
Computertomografie bis hin zur Datenauswertung und wissenschaftlichen
Erkenntnis nachvollziehbar. Durch die interaktive Gestaltung kann der
Besucher dabei selbst Hand anlegen - z.B. bei der Bedienung eines
High-Tech 3D-Oberflächenscanners zur digitalen Verarbeitung eines
Fundstücks.

Die Sonderausstellung wird vom 9. Oktober 2009 bis zum 18. April
2010 in der Wolfgang-Steubing-Halle zu sehen sein und ist von Sonntag
bis Dienstag zwischen 9 und 18 Uhr sowie von Mittwoch bis Samstag
zwischen 9 und 20 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen zur Ausstellung "Safari zum Urmenschen"
unter www.urmensch.senckenberg.de.

Für die großzügige Unterstützung dankt Senckenberg den Förderern:
Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region, Hertie-Stiftung,
International Women's Club Frankfurt, Herrn Wolfgang Steubing, Karl
und Marie Schack-Stiftung, senckenberg friends, Erika und Walter
Datz-Stiftung, Land Rover Deutschland, Herrn Wolf Urban sowie der
Breuckmann GmbH.

Senckenberg Naturmuseum

Das Senckenberg Naturmuseum mit seinen international renommierten
Forschungsinstituten zählt zu den größten Naturkundemuseen in
Deutschland und zeigt die heutige Vielfalt des Lebens
(Biodiversität), die Entwicklung der Lebewesen (Evolution) sowie die
Verwandlung der Erde über Jahrmillionen hinweg. Neue
Forschungsergebnisse aus allen Bereichen der Biologie, Paläontologie
und Geologie werden präsentiert und durch aktuelle
Sonderausstellungen ergänzt.

Originaltext: Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77347.rss2

Pressekontakt:
Dr. Sören Dürr
Leiter Kommunikation
Telefon: 069 7542 1580 / mobil: 0151 5288 2520

Doris von Eiff
Pressereferentin
Telefon: 069 7542 1257 / mobil: 0173 5450 196

Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt am Main

Fax: 069 7542 1520
E-Mail: pressestelle@senckenberg.de
www.senckenberg.de


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