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Neue Westfälische: KOMMENTAR Literatur-Nobelpreis für Herta Müller Sie hat ihn verdient STEFAN BRAMS

Geschrieben am 08-10-2009

Bielefeld (ots) - Marcel Reich Ranicki will über Herta Müller
nicht reden. Ein Armutszeugnis für den Großkritiker. Und ein weiterer
Beleg dafür, dass der wortgewaltige Literaturkritiker aus Frankfurt
mit experimenteller, avantgardistischer, nicht in der Erzähltradition
Thomas Manns stehender Literatur ziemlich wenig anzufangen weiß.
Schade für Reich Ranicki. Denn Herta Müller ist eine hochpoetische
Prosa-Autorin, der es mit ihrer sehr eigenen Sprache gelingt, die
Schrecken zu bannen, denen die Deutschsprachige im rumänischen Alltag
des Ceausescu-Regimes ausgesetzt war. Eine Literatur, die letztlich
auch geprägt ist von der selbst erlebten Verfolgung, Bespitzelung und
Unterdrückung. Erst 1987 reiste Herta Müller aus und gab dem Erlebten
fortan ihren ganz eigenen Ausdruck. Doch bei alldem betreibt Herta
Müller keine Deutschtümelei, sie setzt sich ebenso konsequent mit der
Tätergeneration ihrer Eltern auseinander, die sich vielfach auf die
Seite Hitlers schlug.
Von ihrer großen Kunst zeugt auch ihr neuester Roman "Atemschaukel".
Das Nobelkomitee hat Herta Müller sehr zurecht den
Literatur-Nobelpreis zugesprochen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
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Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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