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Rheinische Post: Zypries will Scheinvaterschaften Riegel vorschieben / Gesetz im August im Kabinett

Geschrieben am 26-07-2006

Düsseldorf (ots) - Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD)
hat ein Gesetz vorbereitet, damit staatliche Behörden das Recht
bekommen, Vaterschaften anzufechten. Es geht um Fälle, bei denen eine
vermeintliche Vaterschaft die Aufenthaltsgenehmigung für die Frauen
sichert. "Am 30. August wird sich das Bundeskabinett mit dem Thema
befassen", sagte ein Sprecher Zypries' der "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). Eine Erhebung der Innenminister des Bundes und der
Länder geht von jährlich etwa 1700 Verdachtsfällen aus. Das Muster:
Der falsche Vater ist mittellos, die Mutter ist als Ausländerin
ausreisepflichtig. Als vermeintliches Kind eines deutschen Vaters
wird das Baby deutsch, und die Frau darf in Deutschland bleiben.
Dreh- und Angelpunkt des Gesetzes: Behörden sollen Vaterschaften
anfechten können, wenn der Anerkennung "weder eine sozial-familiäre
Beziehung noch eine leibliche Vaterschaft" zugrunde liegt.
Die Fachpolitiker der großen Koalition sind erfreut, dass jetzt ein
Gesetz kommt. "Es gibt seit Jahren einen erheblichen Missbrauch von
Vaterschaftsanerkennungen, die ausschließlich dem Zweck dienen, ein
Aufenthaltsrecht in Deutschland zu bekommen", klagt der CDU-Experte
Wolfgang Bosbach. Er freue sich, dass "jetzt auch konkret gehandelt
wird". Deutschland könne vor Scheinvaterschaften in größerem Umfang
nicht die Augen verschließen, meint auch SPD-Innenexperte Dieter
Wiefelspütz. "Es ist sehr ärgerlich, dass man sich in Deutschland mit
simplen Tricks ein Bleiberecht verschaffen konnte."

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304


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