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Südwest Presse: Kommentar zu KÜNDIGUNGSSCHUTZ, Ausgabe vom 01.10.2009

Geschrieben am 30-09-2009

Ulm (ots) - Südwest Presse Ulm, Kommentar zu KÜNDIGUNGSSCHUTZ,
Ausgabe vom 01.10.2009

Öffentliche Kraftmeiereien sind zwangsläufig die Begleitmusik bei
Koalitionsverhandlungen. Die künftigen Partner versuchen, sich eine
möglichst gute Ausgangsposition zu schaffen. Das ist verständlich,
aber auch gefährlich. Wer am lautesten schreit, wird später am
meisten daran gemessen, wie viel er tatsächlich durchgesetzt hat.
Das gilt auch für den Kündigungsschutz. Der Arbeitnehmerflügel der
Union erklärt ihn vorsorglich zum Tabu. Genau das wollen und können
sich die Liberalen nicht so einfach gefallen lassen. Schließlich
konnte jeder Wähler im Programm der FDP nachlesen, dass die Liberalen
genaue Vorstellungen haben, während das Stichwort bei der Union nicht
einmal andeutungsweise vorkommt.
Statt Emotionen sind Fakten gefragt. Der starke Anstieg der
Leiharbeit ist ein Indiz dafür, dass viele Firmen befürchten, durch
Festeinstellungen in schwierigen Zeiten an Flexibilität zu verlieren.
Doch Praktiker meinen, ein so großes Problem sei der Kündigungsschutz
gar nicht. Es ist wohl eher eine psychologische Frage: Gerade die
Inhaber kleinerer Firmen schrecken mögliche Prozesse ab.
Von Gewicht ist das Urteil des Chefs der Bundesagentur für Arbeit,
Frank-Jürgen Weise: Der hält es in der Krise nicht für klug,
Leistungen zu kürzen und die Situation zu verschärfen. Kleine
Änderungen am Kündigungsschutz könnten der schwarz-gelben Koalition
mehr Ärger bei den Arbeitnehmern bescheren als neue Arbeitsplätze.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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