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Jürgen Trittin auf stern.de: "Steinbrücks Nähe zu den Banken ist anrüchig" - Grünen-Spitzenkandidat erwartet nichts vom G20-Gipfel

Geschrieben am 24-09-2009

Hamburg (ots) - Der Spitzenkandidat der Grünen, Jürgen Trittin,
hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) schwere Fehler bei der
Bewältigung der Finanzkrise vorgeworfen. "Herr Steinbrück hat
zusammen mit Frau Merkel 600 Milliarden Euro Steuergelder zur Rettung
der Deutschen Bank und anderer Großbanken versenkt, ohne sich auch
nur Stückchen Einfluss auf die Geschäftspolitik dieser Banken zu
sichern. Sonst hätten wir jetzt keine Kreditklemme mehr", sagte
Trittin im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger
Magazins stern. "Steinbrücks Nähe zu den Banken ist genauso anrüchig
wie Frau Merkels Bereitschaft, Herrn Ackermann zum Abendessen
einzuladen. Da kann ich nur sagen: Dass Steinbrück sich in der Großen
Koalition wohl fühlt, kann ich verstehen. Und vielleicht besteht
gerade darin das größte Problem der SPD."

Vom G-20-Gipfel in Pittsburgh, den Kanzlerin Angela Merkel und
Steinbrück an diesem Donnerstag besuchen, erwartet Trittin keinerlei
Resultate. "In Pittsburgh bestünde die Chance, eine effektive
Regulierung durch koordinierte Finanzaufsichten zu verabreden. Diese
Chance hat Deutschland schon verspielt, weil es eine wirksame
europäische Finanzmarktaufsicht verhindert hat - mit dem Argument,
das müsse national geregelt werden", sagte Trittin stern.de. Auf der
nationalen Ebene aber hätte unter anderem Bundeswirtschaftsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg dafür gesorgt, dass für die Finanzaufsicht
immer noch unmöglich sei, Banken im Notfall zu verstaatlichen.

Zu den Wahlzielen seiner Partei sagte Trittin, es gehe darum, eine
schwarz-gelbe Koalition zu verhindern. Aus seiner Sicht ist es nicht
ausgeschlossen, dass sich die FDP doch noch einer Ampel-Koalition
anschließt. "Wie sich die FDP am Ende des Tages verhält, werden wir
sehen", sagte Trittin dem Online-Magazin. "Ich bin gespannt, ob Guido
Westerwelle tatsächlich noch mal willentlich zugucken will, wie vier
weitere Jahre Große Koalition ins Land gehen. Das wären dann für die
FDP die Oppositionsjahre 12,13,14 und 15." Eine Koalition zwischen
Linkspartei, Grünen und SPD hält Trittin hingegen für unmöglich -
weil die Linke gar nicht regieren wolle.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
stern-Redakteur
Lutz Kinkel
Telefon 030-20224-241

Das gesamte Interview lesen Sie unter www.stern.de/trittin

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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