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Südwest Presse: Kommentar zur Atomenergie

Geschrieben am 18-09-2009

Ulm (ots) - Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet in der
Schlussphase des Wahlkampfs Papiere das Licht der Welt erblicken, die
ihre Auftraggeber eigentlich bis zum 27. September unter Verschluss
halten wollten. Man merkt die Absicht - und ist dennoch nicht
verstimmt. Wenn nämlich die Zukunft unserer Energieversorgung zu den
großen Weichenstellungen dieser Zeit gehört, dürfen wir es der
Politik nicht durchgehen lassen, darüber ausgerechnet vor einer
Richtungsentscheidung den Mantel des Schweigens zu decken.
Das gilt sowohl für die Frage eines möglichen Neubaus von
Kernkraftwerken wie die Suche nach einem atomaren Endlager in
Deutschland. Wie aber kann es dann sein, dass sich die Spitzen der
Union auf diesem Gelände so unsensibel bewegen? Die CSU will nicht
mit der offen für die Kernenergie werbenden FDP in einen Topf
geworfen werden, die Kanzlerin durchkreuzt alle Versuche ihrer
CDU-Parteifreundinnen Schavan und Gönner, radioaktiven Müll überall
in der Republik entsorgen zu lassen, bloß nicht im eigenen Land,
ungern auch im benachbarten Bayern.
Das ist schon ein erstaunliches Durcheinander, das CDU und CSU hier
bieten. Augenscheinlich ist die Union von einer Debatte kalt erwischt
worden, die sie erst nach der Wahl führen wollte. Jetzt aber liegen
ihre Karten bereits vor diesem Termin auf dem Tisch - gewinnen lässt
sich mit einem so unsortierten Blatt nichts.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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