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Südwest Presse: SÜDWEST PRESSE ULM, Kommentar zu Krankenkassen

Geschrieben am 23-07-2006

Ulm (ots) - Die gesetzlichen Krankenkassen haben Recht: Auch die
Bundesregierung ist nicht die unparteiische Auskunftei, die den
Versicherten neutral über Wohl und Wehe der zusammengeschusterten
Eckpunkte zur Gesundheitsreform informieren könnte. Aber umgekehrt
gilt das auch nicht. Befangen sind sie beide. Die gesetzlichen
Krankenkassen wehren sich gegen ein Herzstück der Reform, den
Gesundheitsfonds. In diesen Topf sollen die Beiträge der Arbeitnehmer
und Arbeitgeber sowie die staatlichen Zuschüsse für das
Gesundheitssystem fließen und von dort an die Krankenkassen
weitergeleitet werden.
Dass sich die Kassen gerade gegen dieses Monstrum wehren, mag auch im
Interesse der Versicherten sein. Es ist aber auch im Interesse der
Kassen und ihrer Vorstände. Schließlich wird ihnen das zentrale Recht
genommen, über die Höhe der Beiträge selber zu befinden.
Wenn also die Kassen für sich das Recht beanspruchen, ihre
Versicherten zu "informieren", so ist dies mit Vorsicht zu genießen.
Erst recht, wenn dafür Beiträge der Versicherten in Anspruch genommen
werden sollen. Eine beitragsfinanzierte Kampagne gegen die
Bundesregierung gehört nicht zu den Aufgaben einer öffentlichen
Körperschaft. Da haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt Recht. Dafür haben die Kassen ihre
Verbände, und die sind nicht gerade zimperlich.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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