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Neue OZ: Kommentar zu Agrar / EU / Milch

Geschrieben am 17-09-2009

Osnabrück (ots) - Quotensünder zur Kasse bitten

EU-Agrarkommissarin Fischer Boel hat den Ernst der Lage erkannt.
Ihr Hilfspaket für Milchbauern dokumentiert zweierlei: Sie bleibt
zwar hart, was das Aus der Milchquote anbelangt. Im Jahr 2015 wird
also endgültig Schluss sein mit der Regelung, die Milcherzeugung pro
Betrieb zu begrenzen.

Zweitens geht die Dänin aber auch auf die Milchbauern zu. Denn die
künftige Option für jeden EU-Mitgliedstaat, Quotensünder zur Kasse zu
bitten, wird zu einer größeren Lieferdisziplin führen und letztlich
zu einer geringeren Menge an Milch. Davon ist derzeit schlicht zu
viel auf dem Markt, und deshalb sind die Preise im Keller. Im Übrigen
ist ein Strafgeld allemal sinnvoller als die bisherige Praxis, etwa
in Deutschland. Hierzulande ist es bislang nämlich wurst, ob ein
Betrieb mehr Milch liefert, als ihm zusteht - solange nur ein anderer
Hof unter seiner Quotengrenze bleibt.

Anders als Deutschland hat Frankreich solch laxen Umgang mit
Produktionsmengen längst abgeschafft. Was deutlich macht: Die EU muss
schleunigst die Vorgaben für Milchbauern vereinheitlichen. Das wäre -
außer den derzeit zaghaften Signalen für einen leichten Anstieg der
Erzeugerpreise - ein zusätzlicher Schritt, um eine mittlerweile
bedrohlich zugespitzte Lage zu entschärfen. Oder soll noch mehr Milch
zum Ackerdünger mutieren?

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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