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stern.de: Von der Leyen sieht neue Wählerschichten für die CDU durch ihre Familienpolitik - Kein Problem mit "Zensursula" - Ministerin im Interview

Geschrieben am 17-09-2009

Hamburg (ots) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen ist
davon überzeugt, dass sie mit ihrer Politik der CDU dabei hilft, in
neue Wählerschichten vorzudringen. In einem Interview mit stern.de,
der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern, sagte die
Ministerin, sie sei der "festen Überzeugung", dass die modernen
Ansätze in der Familienpolitik der CDU nutzen könnten. "Meine Politik
spricht vor allem Jüngere und Frauen an. Oft höre ich: 'Ich habe
bisher mit Ihrer Partei nichts zu tun gehabt, aber ich finde Ihre
Politik richtig.'"

Die Ministerin berichtet, dass sie anfangs über die massiven
Widerstände gegen ihre Politik überrascht war, "weil mein inneres
Gefühl viel mehr das einer Selbstverständlichkeit war. Am meisten
verblüfft hat mich die Reaktion auf die Vätermonate beim Elterngeld.
Dass es eine solche Zumutung sei, dass ein Mann - ein Mann! ein Mann!
- sich zwei Monate Zeit nimmt für sein Kind". Angesprochen auf die
anfängliche Kritik in der Schwesterpartei CSU, deren
Landesgruppenchef im Bundestag, Peter Ramsauer, die Vätermonate als
"Wickelvolontariat" bezeichnet hatte, sagte die Ministerin stern.de:
"Die Zeiten sind vorbei. Die CSU findet jetzt zu Recht die
Vätermonate ganz klasse. Das sind die Prozesse, die wir jetzt
zusammen erleben. Auch Peter Ramsauer hat erlebt, wie junge Männer
gesagt haben: 'Hey Chef, ich nehm' die Zeit, das sind meine Monate,
die gehören mir.'"

Mit dem Spitznamen "Zensursula", der ihr von Kritikern verliehen
wurde, weil sie Kinderpornographie-Seiten im Internet sperren lassen
will, könne sie "prima leben". Von der Leyen: "Eine überwältigende
Mehrheit der 40 Millionen deutschen Internetnutzer findet wie ich,
dass das Sperren von Bildern vergewaltigter Kinder richtig ist",
sagte sie stern.de.

Ausführlich erzählt von der Leyen in dem Gespräch, wie sie gelernt
habe, sich im männerdominierten Politik-Betrieb durchzusetzen.
Anfangs sei sie angeschrien worden, auch von Ministerkollegen. Dann
habe sie gelernt, sich "durch laute Stimme, aggressive Körpersprache
und andere männliche Verhaltensmuster nicht einschüchtern zu lassen."
Sehr getroffen habe sie zum Teil die Berichterstattung in den Medien:
"Ich bin sogar mit Magda Goebbels verglichen worden! Ganz am Anfang
hat mich so was unglaublich verletzt. Da habe ich mich schon gefragt:
Warum schreibt einer so was? Nach einer Weile habe ich gemerkt: Das
macht dich kaputt, wenn du das so nah an dich rankommen lässt", sagte
von der Leyen dem Online-Magazin.

Die Ministerin gewährt auch Einblicke in ihr Privatleben. Sie habe
wie "jede Mutter" auch "phasenweise" ein schlechtes Gewissen
gegenüber ihren Kindern. "Aber ich habe nicht mehr das schlechte
Gewissen, das ich als junge Mutter hatte, das hat mir oft die
Umgebung gemacht. Heute bin ich reifer und gestandener," sagte von
der Leyen stern.de. Dass sie mit der Änderung ihrer Frisur vor gut
zwei Jahren ihr Leben ändern wollte sei "ein Männervorurteil".

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
stern-Autor
Tilman Gerwien
Telefon 030-20224-0

Das gesamte Interview lesen Sie unter www.stern.de/leyen

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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