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Rheinische Post: Röttgen zieht die Konsequenzen

Geschrieben am 21-07-2006

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Hut ab, Herr Röttgen. Mit seiner Entscheidung, lieber auf das
vielfach höher bezahlte Amt beim Bundesverband der Industrie (BDI) zu
verzichten als auf sein Bundestagsmandat, gibt der CDU-
Abgeordnete ein bemerkenswertes Beispiel. Er dokumentiert damit den
hohen Wert des direkt von den Wählern erteilten Abgeordnetenmandats,
das allemal mehr Legitimation, Freiheit und Würde verleiht als eine
Berufung durch den BDI-Vorstand - wie Röttgen soeben erleben durfte.
Und er blamiert all jene, die bei ihm bloße "Raffke"-Mentalität sehen
wollten.
In der Tat waren schwer erträgliche Loyalitätskonflikte
vorgezeichnet, wäre Röttgen als Abgeordneter einer Regierungsfraktion
zugleich Hauptgeschäftsführer eines Interessenverbands geworden, der
wiederum die Regierungspolitik oft kritisch betrachtet.
Bei Röttgen mag auch die Erkenntnis gereift sein, dass man kaum
erfolgreich mit einem Verband arbeiten kann, in dem führende
Mitglieder beim ersten Gegenwind so schnell umfallen und so illoyal
miteinander umspringen wie in der BDI-Spitze. Bei ihrer Entscheidung
für Röttgen war schließlich dessen Absicht bekannt, seinen
Wählerauftrag im Bundestag bis zur nächsten Wahl 2009 zu erfüllen.
Angela Merkel kann es recht sein. Sie muss sich nun keinen neuen
Fraktionsmanager suchen und behält Röttgen als Minister-Reserve für
alle Fälle.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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