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Studie von Roland Berger Strategy Consultants: Globale Automobilzulieferindustrie steht weiter unter Druck / Bis Jahresende ist jeder zehnte deutsche Zulieferer insolvent

Geschrieben am 13-09-2009

München (ots) -

- Analyse von 500 Automobilzulieferern weltweit
- 80% der Unternehmen werden 2009 Verlust ausweisen
- Die weltweite Durchschnittsrendite (EBIT-Marge) wird 2009
voraussichtlich bei etwa minus 2 Prozent liegen (nach 2,1
Prozent 2008 und 5,4 Prozent 2007)
- Jeder zehnte deutsche Zulieferer ist bis Jahresende insolvent
- bisher rund 70 Insolvenzen durch die Autokrise, weitere 40 - 50
Fälle wahrscheinlich

Die globale Automobilzulieferindustrie leidet trotz Anzeichen
einer leichten konjunkturellen Erholung weiterhin stark unter der
weltweiten Wirtschaftskrise. Eine Studie von Roland Berger Strategy
Consultants kommt zu dem Ergebnis, dass 80 Prozent aller Zulieferer
weltweit 2009 Verluste schreiben werden. Rund 70 deutsche Unternehmen
sind bereits insolvent, bis Jahresende wird die Zahl auf mehr als 100
steigen. Zahlreiche Automärkte sind in diesem Jahr um bis zu einem
Drittel eingebrochen, teilweise haben nur massive staatliche
Stützungsmaßnahmen einen völligen Einbruch der Branche verhindert.

"Die Durchschnittsrendite der weltweiten Automobilzulieferer wird
2009 einen historischen Tiefstand erreichen", sagt Marcus Berret,
Partner bei Roland Berger Strategy Consultants. "Wir rechnen damit,
dass sie von 5,4 Prozent im Jahr 2007 und 2,1 Prozent 2008 auf ein
noch nie da gewesenes Niveau von minus 2 bis minus 2,5 Prozent
abstürzen wird". Zwar haben viele deutsche Zulieferer schnell
reagiert und insbesondere durch Kurzarbeit ihre Personalkosten um bis
zu ein Viertel gesenkt. "Das reicht aber bei Weitem nicht aus, um die
wegbrechenden Umsätze zu kompensieren", sagt Berret.

Jeder zehnte deutsche Zulieferer bis Jahresende insolvent

Als Folge der Krise mussten bisher bereits mehr als 70 Zulieferer
in Deutschland Insolvenz anmelden. Auch wenn sich die Geschäfte seit
Juni leicht stabilisiert haben - die Hälfte der Unternehmen schreibt
seither operativ wieder schwarze Zahlen - wird die Zahl der
Insolvenzen weiter steigen. Hauptgrund: Viele Zulieferer können aus
Mangel an Liquidität ihre stillgelegten Anlagen nicht mehr hochfahren
und die zur Produktion erforderlichen Vorprodukte schlicht nicht mehr
bezahlen. "Wir glauben, dass deshalb bis Jahresende jeder zehnte
deutsche Zulieferer Insolvenz anmelden wird", sagt Felix Mogge,
Projektmanager bei Roland Berger Strategy Consultants.

Die Lage der Zulieferer bleibt angespannt

Insgesamt haben die europäischen Zulieferer mit umfassenden
Restrukturierungsmaßnahmen konsequent auf die Krise reagiert. Dennoch
kommen harte Jahre auf sie zu. Im Jahr 2010 dürfte die
Fahrzeugproduktion weltweit zwar wieder um bis zu fünf Prozent
steigen, in Europa ist nach dem Auslaufen staatlicher
Stützungsmaßnahmen allerdings bestenfalls eine Stagnation auf dem
Niveau von 2009 zu erwarten. Durch den überproportionalen
Absatzrückgang bei teuren Fahrzeugen verlieren besonders die
deutschen Zulieferer überdurchschnittlich im hoch profitablen
Geschäft. Gleichzeitig werden die Fahrzeughersteller in den nächsten
Monaten die Kostenschrauben weiter anziehen. Außerdem zwingen
technologische Veränderungen - besonders zur Reduzierung von
CO2-Emissionen - sowie die beschleunigte Verlagerung der Märkte nach
Asien die Zulieferer zu hohen zusätzlichen Ausgaben.

Die komplette Studie können Sie kostenfrei bestellen unter:
http://www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Bei Fragen zu Roland Berger Strategy Consultants wenden Sie sich
bitte an:

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Pressekontakt:
Sebastian Deck
Tel.: +49 (0) 89-9230 8190
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com


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