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Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Sprache / Böhmer

Geschrieben am 11-09-2009

Osnabrück (ots) - Kein museales Gebilde

Lieber Herr Böhmer, Ihr Vorstoß zur Rettung der deutschen Sprache
in allen Ehren. Aber wollen Sie wirklich lieber "einen elektronischen
Brief verschicken" und eine "Kurzmitteilung mittels tragbaren
Fernsprechgerätes schreiben" statt zu mailen und zu simsen? Dann
müssten Sie nämlich auch das seltsam eingedeutschte Wort Handy
beanstanden, das zudem im Englischen eine ganz andere Bedeutung hat.

Zugegeben: Ein Volk muss sich um den Erhalt und die Entwicklung
seiner Sprache sorgfältig kümmern. Ein Wortschatz ist aber kein
museales Gebilde, sondern lebt von Kreativität und Dehnbarkeit. Nicht
Vokabeln aus anderen Sprachen oder Begriffe einer zunehmend
technisierten Welt sind das Problem. Gefährdet ist eine Sprache, wenn
sie von ihren Sprechern nicht beherrscht und der Wortschatz kaum
genutzt wird.

Dass viele junge Menschen - zumeist mit Migrationshintergrund -
die deutsche Sprache nicht perfekt erlernen, muss Politik und
Gesellschaft alarmieren. Der Vorstoß des Lehrerverbandes, Deutsch als
Landessprache im Grundgesetz zu verankern, kann da hilfreich sein.
Für Zuwanderer ließe sich daraus ableiten, dass der Staat alles tun
muss, um das Erlernen seiner Sprache zu fördern. Das wäre eine
Win-win-Situation.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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