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Neues Deutschland: Showmaster

Geschrieben am 10-09-2009

Berlin (ots) - Das endlose Ringen um die Zukunft von Opel hatte
etwas vom »heiteren Beruferaten« aus den Tagen des
Schwarz-Weiß-Fernsehens. Welchen Investor hätten's denn gern, lautete
nun die Frage an den bisherigen Mutterkonzern General Motors (GM).
Die Bundesregierung agierte wie Showmaster Robert Lembke - der stand
im Rampenlicht, doch seine Aufgabe bestand darin, zu reden,
Zahlentäfelchen umzudrehen sowie ab und an etwas Geld ins gewählte
Sparschwein zu stecken. Andere waren es, die agierten und rackerten.

Nach einer schier endlosen Reihe von Treffen hat GM nun den
Investor für Opel gewählt, und die Bundesregierung darf noch viel
mehr Geld bereitstellen. Dafür will Magna/Sberbank Stellen abbauen -
wenn auch weniger als befürchtet, und zumindest die deutschen
Standorte sollen bleiben. Noch sind einige Fragen zu den Details des
Magna-Deals offen. Doch die Entscheidung scheint im Grundsatz
gefallen zu sein.
 Nun bekommen die deutsche Politik und die hiesigen
Gewerkschaften ihren Wunschinvestor, während an den Standorten im
Ausland weitergezittert werden dürfte. Und ob sich der relativ kleine
Autobauer auf dem stark geschrumpften Markt langfristig durchsetzen
kann, entscheidet sich nicht mit der Wahl des Investors, sondern mit
dem künftigen Geschäftsmodell.

Die Bundesregierung hat sich darum nie einen Kopf gemacht. Ihr
ging es darum, vor der Wahl gut dazustehen. Wie ein Showmaster.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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