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Petra Sitte: Drittmittel sind kein Ersatz für eine nachhaltige Hochschulfinanzierung

Geschrieben am 10-09-2009

Berlin (ots) - "Während die grundständigen Hochschuletats
stagnieren oder sinken, gewinnt die Drittmittelförderung immer mehr
an Bedeutung. In einigen Disziplinen findet inzwischen kaum noch
grundfinanzierte Forschung statt", kommentiert Petra Sitte das heute
erschienene Förderranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Die stellvertretende Vorsitzende und forschungspolitische Sprecherin
der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Wenn die Basisfinanzierung der Hochschulen nicht entsprechend des
Drittmittelaufkommens gesteigert wird, hat das gravierende Folgen für
die Beschäftigungsbedingungen insbesondere im Mittelbau und die
Lehrkapazität der Hochschulen. Drittmittelbeschäftigte können nach
geltendem Recht unbegrenzt befristet eingestellt werden und stehen
zumeist nicht für die Lehre zur Verfügung. Die nächste
Bundesregierung muss deshalb schnellstens den Hochschulpakt 2020 in
die Haushaltsplanung einbeziehen, damit die Universitäten
Planungssicherheit bekommen. Zudem muss das
Wissenschaftszeitvertragsgesetz überarbeitet werden.

Es ist ein Armutszeugnis für die Förderpolitik, dass unter den
ersten 30 Hochschulen im Förderranking nur zwei ostdeutsche
Hochschulen und die Berliner Humboldt-Universität auftauchen. Nur
etwa zehn Prozent der DFG-Mittel fließen in den Osten. Berlin bildet
hier eine positive Ausnahme. Die infolge der Wirtschafts- und
Finanzkrise einbrechenden Steuereinnahmen der Länder werden weitere
dramatische Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit der
ostdeutschen Universitäten beim Kampf um Drittmittel haben, vor allem
bei der Exzellenzinitiative. DIE LINKE lehnt eine Neuauflage der
Initiative deshalb ab. Was wir brauchen, ist ein Förderprogramm zur
Stärkung der universitären Grundlagenforschung in den neuen
Bundesländern.

Die Drittmittelforschung ist immer noch eine Männerdomäne. Nur 16
Prozent der Bewilligungsempfänger der DFG sind Frauen. Die
öffentlichen Forschungsförderer sollten neue innovative Formen zur
speziellen Förderung von Frauen im wissenschaftlichen Nachwuchs
entwickeln und den Schwerpunkt dabei auf eine bessere Planbarkeit der
Karriere legen. Zudem muss die Genderperspektive integrativer
Bestandteil aller Forschungsprojekte sein."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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