(Registrieren)

Im Zeichen des Wahlkampfs: 14. "Eschborner Gespräche" bei der VR LEASING über Wege aus der Finanz- und Wirtschaftskrise

Geschrieben am 10-09-2009

Eschborn (ots) - Einig in der Beurteilung der teils drastischen
Ausmaße der Finanz- und Wirtschaftskrise, aber eine leidenschaftliche
Auseinandersetzung über deren Ursachen und Konsequenzen - die 14.
"Eschborner Gespräche" am vergangenen Abend standen ganz im Zeichen
des Bundestagswahlkampfs. Prominente Vertreter aus Wirtschaft und
Politik diskutierten unter dem Motto "Aufbruch im Abschwung: Gestärkt
aus der Krise?". Zur von Sandra Maischberger moderierten Runde
zählten Oskar Lafontaine (Partei- und Fraktionsvorsitzender
Linkspartei), Dr. Michael Meister (stellvertretender Vorsitzender
CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Wolfgang Grupp (Inhaber und
Geschäftsführer TRIGEMA GmbH & Co. KG) und Anton F. Börner (Präsident
Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.,
BGA).

In seiner Begrüßungsrede erklärte Reinhard Gödel,
Vorstandsvorsitzender der VR-LEASING AG, das Interesse an der
Veranstaltungsreihe sei ungebrochen groß. "Kurz vor der
Bundestagswahl suchen wir gemeinsam nach Lösungen für die große
Herausforderung unserer Zeit, nämlich die Bewältigung der Finanz- und
Wirtschaftskrise", sagte Gödel. Nach dem wirtschaftlichen Einbruch
vor fast genau einem Jahr habe die Weltwirtschaft den großen Schock
zwar verdaut, die steile Talfahrt sei gebremst. Jedoch sei es viel zu
früh, schon das Ende der Krise zu feiern. Ihre Folgen würden die
Unternehmen noch lange beschäftigen. "Das wird noch ein steiniger
Weg", so Gödel wörtlich, denn im Mittelstand werde es im nächsten
Jahr viele Insolvenzen geben. Gerade jetzt komme es daher vor allem
auf Verlässlichkeit an. Dafür stehe die VR LEASING.

Lafontaine erneuert Kapitalismuskritik

Oskar Lafontaine betonte, die Ausgangspunkte der Krise seien der
Finanzkapitalismus und der deregulierte Finanzsektor gewesen. Für ihn
sei nicht erkennbar, dass aus der Krise die richtigen Lehren gezogen
worden seien. Somit sei das Entstehen der nächsten Blase nur eine
Frage der Zeit. "Und auch diese Blase wird wieder platzen", warnte
der ehemalige SPD-Politiker. Nach seiner Überzeugung werden sich die
Mentalitäten von Managern nicht ändern: "Die machen so weiter wie
bisher". Schon daher müssten Unternehmer bei Fehlverhalten weit
stärker als bisher in die Pflicht genommen werden. Zudem solle
unternehmerische Verantwortung auch auf die Mitarbeiter übertragen
werden.

Meisters Meinung

Für Dr. Michael Meister wird die aktuelle Situation nicht von
einer, sondern von gleich drei Krisen geprägt: nämlich einer
Finanzmarkt-, einer Konjunktur- und einer Strukturkrise. Diese träten
zwar zeitgleich auf, hätten aber grundlegend unterschiedliche
Ursachen. Mit Blick auf die jüngsten Staatsbeteiligungen grenzte er
sich deutlich von Lafontaine ab. "Wir haben in Deutschland die
Freiheit des Eigentums", der Staat sei nicht der bessere Unternehmer.
Daher komme es nun darauf an, aus den Beteiligungen "intelligent
herauszukommen". Dem Staat komme mit Blick auf die Wirtschaft die
Rolle eines Schiedsrichters zu sowie die Aufgabe, unmittelbare Not
abzuwenden.

Verantwortung als Philosophie

TRIGEMA-Chef Grupp betonte, er habe in seinem Unternehmen - selbst
angesichts größter Schwierigkeiten in der Textilbranche -
Arbeitsplätze nicht nur gehalten, sondern ihre Anzahl sogar auf
inzwischen 1.200 erhöht. Energisch forderte er, nicht Macht und
Marktanteile, Gier und Größenwahn dürften unternehmerisches Handeln
bestimmen, sondern allein gesundes Wirtschaften. Er sprach sich
explizit gegen Gehaltsbeschränkungen bei Managern aus, forderte diese
aber vehement zu mehr Verantwortung auf. Persönlich haftende
Unternehmer seien definitiv die besseren Unternehmer.

Lob für Politik und Wirtschaft

Im Gegensatz zu Lafontaine und Grupp lobte BGA-Präsident Börner
alles in allem das Vorgehen von Politik und Wirtschaft. Gemeinsam
hätten sie in der Krise weitestgehend - und weltweit - an einem
Strang gezogen und damit stabilisierend gewirkt. Er appellierte, den
Management-Nachwuchs nicht alleine "auf Effizienz zu trainieren" und
fügte kritisch hinzu: "Wir haben vergessen, dass es außer Geld und
Konsum noch etwas anderes gibt, nämlich Werte". Immerhin seien aus
der Krise zwei wichtige Lehren gezogen worden: Der Hinterlegung von
Eigenkapital komme eine wichtigere Bedeutung zu und auf den
Kapitalmärkten werde Transparenz jetzt großgeschrieben.

Diskussionsreihe mit Tradition

Bei den "Eschborner Gesprächen" der VR LEASING diskutieren
Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur,
Religion und Sport einmal im Jahr am Eschborner Stammsitz der VR
LEASING über ein brisantes und aktuelles Thema. Mit der 1996 ins
Leben gerufenen Veranstaltung spricht das Unternehmen
gesellschaftliche Probleme offen an und zeigt zugleich pragmatische
Lösungen auf.

Die VR LEASING-Gruppe* ist im genossenschaftlichen FinanzVerbund
der Spezialanbieter für innovative mittelstandsorientierte
Finanzierungslösungen in Europa. Mit ihrem Markt- und
Objekt-Know-how, insbesondere für Fahrzeuge, Maschinen, Informations-
und Kommunikationstechnik sowie Immobilien, nimmt die VR
LEASING-Gruppe für ihre Vertriebs- und Kooperationspartner - rund
1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie mehr als 2.500
mittelständische Händler und Hersteller - die Rolle eines
Finanzierungsexperten ein. Dabei deckt die VR LEASING-Gruppe mit
ihrem modularen Produktportfolio das gesamte Spektrum der Absatz- und
Investitionsfinanzierung ab: von Leasing und Kredit über
Einkaufsfinanzierung bis zu Factoring. Abgerundet wird das Angebot
durch eine Vielzahl von Services. Zudem gewährleisten spezielle
Partner-Online-Systeme die Möglichkeit des schnellen Angebots
intelligenter Finanzierungslösungen und damit eine effizientere
Vertriebstätigkeit. Im Zuge eines wachsenden europäischen
Binnenmarkts ist die VR LEASING-Gruppe in zehn Ländern Mittel- und
Osteuropas mit eigenen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften
vertreten. Bereits heute werden Kunden und Partner europaweit über
ein flächendeckendes Standortnetz von mehr als 2.900 Mitarbeitern
betreut.

*zu den Unternehmen der VR LEASING-Gruppe gehören BFL Leasing,
Lombard Pénzügyi és Lízing, Ungarn, VB LEASING International Holding,
Wien, FB-LEASING OOO, Moskau, VR BAUREGIE, VR DISKONTBANK, VR
FACTOREM, VR medico LEASING GmbH.

Originaltext: VR-LEASING AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54454
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54454.rss2

Pressekontakt:
Für weitere Fragen: Hanswolf Hohn, Pressereferent, VR-LEASING AG,
Hauptstraße 131-137, 65760 Eschborn, Tel.: 06196.99.4451, Fax:
06196.99.3570, E-Mail: hanswolf.hohn@vr-leasing.de, Internet:
www.vr-leasing.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

224142

weitere Artikel:
  • Petra Sitte: Drittmittel sind kein Ersatz für eine nachhaltige Hochschulfinanzierung Berlin (ots) - "Während die grundständigen Hochschuletats stagnieren oder sinken, gewinnt die Drittmittelförderung immer mehr an Bedeutung. In einigen Disziplinen findet inzwischen kaum noch grundfinanzierte Forschung statt", kommentiert Petra Sitte das heute erschienene Förderranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die stellvertretende Vorsitzende und forschungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter: "Wenn die Basisfinanzierung der Hochschulen nicht entsprechend des Drittmittelaufkommens gesteigert wird, hat mehr...

  • Volker Schneider: Lamento über fehlerhafte Rentenberechnungen lenkt vom eigentlichen Problem ab Berlin (ots) - "Politiker, die heute lauthals über fehlerhafte Rentenberechnungen klagen, sollten sich lieber an die eigene Nase fassen. Wirklich überfordert sind nicht die Mitarbeiter der Rentenversicherung, sondern jene Politiker, die das Tohuwabohu im Rentenrecht überhaupt erst beschlossen haben", erklärt der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Volker Schneider, zu diesbezüglichen Medienberichten. Schneider weiter: "Das wirklich Verrückte ist, dass das Rentenrecht zwar dauernd geändert wird, die Renterinnen und Rentner mehr...

  • Der Tagesspiegel: Nooke: Wahlbetrügereien könnten Stichwahl in Afghanistan nötig machen Berlin (ots) - Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), hat sich für eine Stichwal in Afghanistan ausgeprochen, wenn das Ergebnis des Urnengangs knapp ausfallen und nur unter erheblichen Betrugsvorwürfen zustande kommen sollte. Es sollten überall die gleichen rechtsstaatlichen Maßstäbe gelten, sagte Nooke dem Tagesspiegel in Berlin, und "wenn das Wahlergebnis in Afghanistan nur unter massiven Betrugsvorwürfen und erheblichen Unregelmäßigkeiten zustande kommt, dann muss die EU überlegen, ob sie nicht wenigstens mehr...

  • Deutsches Institut für Menschenrechte begrüßt Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die Abschiebung eines Asylsuchenden nach Griechenland auszusetzen Berlin (ots) - Im Eilverfahren hat das Bundesverfassungsgericht in einer Kammerentscheidung gestern dem Antrag eines irakischen Asylsuchenden stattgegeben, seine Abschiebung nach Griechenland auszusetzen. Griechenland wäre nach dem EU-Verteilungsverfahren (Dublin-Verfahren) für die Prüfung des Asylantrags zuständig. Als Grund für die Entscheidung nannte die Kammer ernst zu nehmende Berichte über unhaltbare Zustände des griechischen Asylsystems. Damit darf der Antragsteller zumindest solange in Deutschland bleiben, bis in einem Hauptsacheverfahren mehr...

  • Diana Golze: SPD will Kinder aus der von ihr verschuldeten Armut befreien Berlin (ots) - "Nach der Bundestagswahl will die SPD mit einem Sofortprogramm 300.000 Kinder aus der Armut befreien, die sie nach elf Jahren Regierungsbeteiligung maßgeblich zu verantworten hat. Das ist makaber", sagt Diana Golze, kinder- und Jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. "Hartz IV ist und bleibt Kinderarmut per Gesetz. Doch Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier ist immer noch stolz auf seine verordnete Demütigung namens 'Agenda 2010'. Kinder können davon nicht einmal ausreichend ernährt werden." Golze weiter: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht