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Lausitzer Rundschau: Ohne Geld . . . Der OECD-Bildungsbericht und die Krise

Geschrieben am 08-09-2009

Cottbus (ots) - Es ist ja nicht so, als ob bei den Parteien in
diesem Bundestagswahlkampf das Thema Bildung nur eine marginale Rolle
spielen würde. Wer das behauptet, tut ihnen Unrecht. Denn alle haben
erkannt, was die OECD ihnen noch einmal ins Stammbuch geschrieben
hat: Wer nach der Krise besser dastehen will, der muss das System
deutlich durchlässiger machen, der braucht mehr Akademiker, mehr
Facharbeiter, mehr Lehrer und Erzieher. Anders geht es nicht.
Insofern dürfte niemand angesichts des eher schlechten
OECD-Gesamtzeugnisses aus den Wolken gefallen sein. Zumal man weiß:
Die Bildungsmühlen in Deutschland mahlen viel zu langsam. Das liegt
nicht nur, aber auch am Föderalismus. Ganz besonders in der
Schulpolitik ist das föderale System bisher mehr Problem als Rettung.
Außerdem ist es fatal gewesen, dass sich der Bund seine noch wenigen
Mitsprachemöglichkeiten aus der Hand hat nehmen lassen. Denn eines
ist doch klar: Ohne mehr Geld geht nichts, aber durch die
Föderalismusreform darf der Bund nicht einmal mehr Investitionen
bezahlen. Die Wahlkämpfer können jetzt also die Backen aufblasen, am
Ende entscheiden die Länder, wie die Bildungsrepublik auszusehen hat.
Und ob die davon immer eine richtige Vorstellung haben, muss
angesichts der Debatten der vergangenen Jahre über Turbo-Abi oder
Hochschulabschlüsse bezweifelt werden. Hinzu kommt: Die Bewältigung
der Krise darf nicht dazu führen, dass Milliarden bei der Bildung
eingespart werden. Sonst wird Deutschland eindeutig zum
Krisenverlierer. Ob im Bund oder in den Ländern, alle Politiker
sagen, dass sie dies nicht tun werden. Daran muss man sie ständig
erinnern.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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