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foodwatch: Wissenschaft spricht für Ampelfarben - Ampel-Verbot muss aus Gesetzentwurf gestrichen werden

Geschrieben am 08-09-2009

Berlin (ots) - Die Kombination von Ampelfarben und Text ist
entscheidend für die Verständlichkeit von Nährwertinformationen auf
Lebensmitteln. Zu diesem eindeutigen Ergebnis kommt die bislang
umfassendste vergleichende Studie über die Verständlichkeit
verschiedener Kennzeichnungssysteme. Beauftragt wurde sie von der
staatlichen britischen Lebensmittelbehörde FSA (Food Standards
Agency). "Die Kennzeichnung der Industrie mit Prozentwerten nach dem
GDA-System fällt bei dem Vergleich durch", sagte der stellvertretende
foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt.

foodwatch verlangte, die wissenschaftlichen Erkenntnisse beim
laufenden Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene zu berücksichtigen.
"Die EU ist drauf und dran, das nachweislich beste
Kennzeichnungssystem zu verbieten - das ist absurder als jede
Krümmungsnorm für Gurken", so Wolfschmidt. "Kanzlerin Merkel und
Verbraucherministerin Aigner dürfen diesen europäischen
Schildbürgerstreich nicht mitspielen. Sie müssen dafür sorgen, dass
das Ampel-Verbot aus dem Gesetz gestrichen wird!"

foodwatch hatte die Diplom-Ökotrophologin Julia Lohscheidt,
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Agrarsoziologie und
Beratungswesen der Justus-Liebig-Universität Gießen, mit der
Überprüfung der wissenschaftlichen Qualität der FSA-Studie
beauftragt. Der Prüfauftrag wurde unter der wissenschaftlichen
Leitung von Frau Professor Dr. Ingrid-Ute Leonhäuser vom Institut für
Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen
durchgeführt. Das Fazit: In der FSA-Studie seien "erstmals umfassende
Ergebnisse" zum Verständnis unterschiedlicher
Nährwert-Kennzeichnungssysteme erfasst worden. Die FSA-Studie sei
bezüglich ihrer Methodik und Validität "als eine hervorragende
Leistung einzustufen". Demnach sind zwei Arten der
Nährwertkennzeichnung "signifikant verständlicher" als andere Systeme
wie das GDA-Modell: Eine Kombination aus Text (hoch/mittel/niedrig)
und Ampelfarben (rot/gelb/grün) oder eine Kombination von Text,
Ampelfarben und zusätzlichen GDA-Prozentwerten.

"Die Wissenschaft sagt: Ohne Ampelfarben geht nichts", so
foodwatch-Experte Wolfschmidt. Es sei unverantwortlich, dass sich die
Lebensmittelindustrie weiterhin gegen die Ampelkennzeichnung wehrt.
Die Studien EUFIC und FLABEL, auf die sich die Wirtschaftslobbyisten
ihrerseits berufen, wurden von Unternehmen wie Coca-Cola, Nestlé,
Ferrero, Danone, Mars und McDonald's selbst finanziert oder
durchgeführt. Wolfschmidt: "Die Ampel-Gegner finanzieren sich ihre
Anti-Ampel-Studien selbst und ignorieren unabhängige
wissenschaftliche Erkenntnis - darauf darf die Politik nicht hören."

Weitere Informationen unter
http://www.foodwatch.de/kampagnen__themen/ampelkennzeichnung/studien/
Bildmaterial unter http://www.foodwatch.de/material-ampel

Originaltext: foodwatch e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50496
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50496.rss2

Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Martin Rücker
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 19
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76 - 26


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