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Neue OZ: Kommentar zu Venezuela / Chávez

Geschrieben am 06-09-2009

Osnabrück (ots) - Soziales Pulverfass

Für Venezuelas Staatschef Hugo Chávez wird es ungemütlich. Die
Proteste in Caracas zwingen den Fallschirmjäger zwar nicht, die
Reißleine zu ziehen. Doch zeigen die Gegner dem Machtmenschen
ungewohnte Grenzen auf. Vor allem: Chávez dürfte zunehmend klar
werden, dass sich sein Land in ein soziales Pulverfass verwandelt.

Noch erlaubt ihm eine Ölförderung von mehr als 2,5 Millionen
Barrel pro Tag die Finanzierung seiner Misiones. Aber mit diesen
Sozialprojekten etwa für Bildung und Gesundheit kann Chávez die Armen
nur bei hohen Öleinnahmen umgarnen, auf denen über die Hälfte des
Staatsetats basiert. Schlägt diese Kalkulation fehl wie Anfang des
Jahres, als der Barrelpreis rapide sank, bröckelt die Unterstützung
für Chávez.

Denn immer mehr Venezolaner haben nach Verstaatlichungen von
Kaffee-, Öl- und Reisfabriken und dem Lizenzentzug von
Rundfunksendern genug von Staatskontrolle, Enteignung und
gefledderter Freiheit. Das geplante Bildungsgesetz, das Chávez
womöglich Zugriff auf Schulen und Universitäten ermöglicht, wollen
die Anti-Chávisten schon gar nicht dulden.
Dieses explosive gesellschaftliche Gemisch erhält für den Rest der
Welt zusätzliche Brisanz durch Chávez' Allianzen mit den Staatschefs
in Iran und Libyen - besonders in Zeiten, in denen der Zugang zu
Energie die Macht einer Nation zementiert.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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