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Neue OZ: Kommentar zu Ausländer / Rüttgers

Geschrieben am 06-09-2009

Osnabrück (ots) - Denn er weiß, was er tut

Jürgen Rüttgers ist nicht dumm. Aber er tut so. Denn der
wahlkampffiebrige nordrhein-westfälische Ministerpräsident hat die
heiße Phase im Wählerstimmenfang mit haarsträubend dumpfem Getöse
gestartet. Und hat dabei vor lauter Anbiederei tief in die
Rassismus-und Klischee-Kiste gegriffen: Rumänen seien undiszipliniert
und wüssten nicht, wie man tüchtig anpacke.
Glorreiches Gegenbeispiel in Rüttgers' Szenario: die Malocher im
Revier - eine traditionell starke Wählergruppe in NRW, auch für den
Christdemokraten Rüttgers, seit der sich bei Bedarf durchaus in der
Rolle des Arbeiterführers im Kampf gegen neoliberale Anwandlungen
seiner Partei gefällt.

Was Rüttgers eigentlich thematisieren wollte, ist klar: Nokia
hätte nicht nach Rumänien verlegt werden, die Jobs in Bochum hätten
nicht gestrichen werden dürfen. Im Kern und aus Sicht der entlassenen
Nokia-Arbeiter hat er damit sicherlich recht. Was aber stört, ist das
Stammtischniveau, auf das sich der promovierte Jurist Rüttgers
regelmäßig und mit durchschaubarem Kalkül begibt: Rumänen sind faul,
betonte er gleich mehrfach, und überhaupt wollen wir lieber "Kinder
statt Inder" - mit diesem fragwürdigen Bonmot hatte Rüttgers sich im
Wahlkampf 2000 versucht. Dies zeigt: Was wirkt wie ein Aussetzer, ist
bei Rüttgers reine Absicht und seine Entschuldigung damit Heuchelei.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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