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Neue Westfälische: KOMMENTAR Sitzenbleiben Verdammt teuer BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 03-09-2009

Bielefeld (ots) - Sitzenbleiben gehört in Deutschland zur Schule
wie Tafel und Kreide. Dass andere Staaten ohne dieses Instrument
auskommen und deren Schulsysteme auch noch deutlich erfolgreicher
sind, kümmert die Deutschen nicht. Erschreckend viele Lehrer
betrachten die Nichtversetzung als letztes Mittel zur Disziplinierung
ihrer Schüler. Doch im Studium sollten sie gelernt haben, dass
zumindest ein Teil des Schulversagens ihrer Schüler verursacht wird
durch schlechten Unterricht und mangelnde Fähigkeit zur pädagogischen
Diagnostik.
Sitzenbleiben kommt die Deutschen verdammt teuer: Eine Milliarde Euro
kostet die veraltete Methode den Steuerzahler. Hinzu kommen die
Kosten für Nachhilfe; nach konservativer Berechnung mindestens eine
weitere Milliarde, die die Eltern berappen. Rechnete man noch den
verspäteten Eintritt ins Erwerbsleben hinzu, kann einem angst und
bange werden ob der von der breiten Mehrheit der Deutschen
akzeptierten Ressourcenverschwendung.
Was wichtiger ist, zeigt der Blick in die USA: Versetztwerden führt
dort bei allen Schülern zu besseren Ergebnissen. Andersherum: In
Klassen, in denen schwache Schüler durch Sitzenbleiben ausgesondert
wurden, ist der Lernzuwachs der anderen nicht höher als in Klassen,
in denen alle mitgenommen wurden.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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