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Westfalenpost: Nicht gut gemacht

Geschrieben am 03-09-2009

Hagen (ots) - Althaus´ Rücktritt unvermeidlich
Von Martin Korte
"Thüringen - gut gemacht." Mit diesem Motto zogen Dieter Althaus und
seine CDU in den Landtagswahlkampf - und kassierten am vergangenen
Sonntag die Quittung für eine rückwärtsgewandte, realitätsferne
Politik. Nun macht der Ministerpräsident, einst Hoffnungsträger der
CDU im Osten Deutschlands, den Weg frei für eine schwarz-rote
Koalition. Sein letzter Dienst für die Christdemokraten.
Der Rücktritt ist die logische Konsequenz einer von folgenreichen
Fehleinschätzungen geprägten Landespolitik. "Althaus - schlecht
gemacht" - so muss es heißen. Sicher, Thüringen hat sich in den
vergangenen Jahren - vor allem auch mit Hilfe umfangreicher
Transferleistungen aus dem Westen - den Aufschwung ins Land geholt.
Zukunftsperspektiven blieb Althaus jedoch schuldig. Seine von
zunehmender Beratungsresistenz geprägte Botschaft lautete schlicht:
Weiter so. Keine gute Strategie vor dem Hintergrund einer an Dramatik
gewinnenden Wirtschaftskrise.
Und jetzt?
Thüringen steuert auf eine Koalition von CDU und SPD zu. Das fordert
auch Angela Merkel; sie weiß, dass diese Konstellation ihrer Partei
am wenigsten schaden wird. Die SPD kann den eigentlichen Gewinner der
Wahl, die Linkspartei, nicht auf den Thron heben, denn damit würde
sie den letzten Rest Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen. Weil das
"System Althaus" nun Geschichte ist, glaubt SPD-Chef Matschie, alle
Trümpfe in der Hand zu halten. Er sollte sein Wahlergebnis nicht
vergessen: 18,5 Prozent. Kein Anlass, die Bodenhaftung zu verlieren.

Originaltext: Westfalenpost
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