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Kölner Stadt-Anzeiger: Lauterbach fordert Klinik-Noten gegen Korruption/"Es geht um Korruption in vielen tausend Fällen"

Geschrieben am 03-09-2009

Köln (ots) - Als Konsequenz aus dem Korruptionsskandal mit
niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern fordert
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schärfere Kontrollen der
Abrechnungen und ein Benotungssystem für Krankenhäuser. "Um den
Abschreckungseffekt zu verstärken, sollten Krankenhäuser und
niedergelassene Ärzte gesetzlich verpflichtet werden, Verdachtsfälle
oder einschlägige Angebote bei den Aufsichtsbehörden zu melden",
sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitags-Ausgabe). Auch
müssten die Krankenkassen Abrechnungen zielgerichtet auf
Korruptionsverdacht hin prüfen. "Wenn plötzlich ein kleines
Krankenhaus eine auffällige Zunahme an schweren Erkrankungen oder
komplizierten Operationen verzeichnet, muss man hellhörig werden",
sagte Lauterbach.
Als "das vielleicht wichtigste Steuerungselement" schlug der
SPD-Politiker einen Bewertungskatalog für Krankenhäuser vor, dessen
die Versicherten sich bedienen könnten. Die in den Krankenkassen
verfügbaren Datensätze gäben detailliert Auskunft darüber, in welchem
Krankenhaus bestimmte Operationen besonders häufig und erfolgreich
durchgeführt wurden und wie oft es zu welchen Komplikationen kam.
"Ein solches Benotungssystem fußt auf wissenschaftlich einwandfreien
Daten und kann den Patienten als wichtiger Wegweiser für die Wahl des
richtigen Krankenhauses dienen."
Der Darstellung von Ärzteorganisationen, es handele sich bei den
Korruptionsfällen um einzelne schwarze Schafe, widersprach Lauterbach
entschieden: "Krankenhäuser bestechen Ärzte für Einweisungen,
umgekehrt setzen Ärzte Krankenhäuser unter Druck, solche Zahlungen zu
leisten. Das ist ein verbreitetes Phänomen, das auf Kosten der
Versicherten und der Patientensicherheit geht". Die Dementis seitens
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und des Virchow-Bundes seien
"reine Ablenkungsmanöver. Es gehe "schlicht um Korruption in vielen
tausend Fällen".

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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