(Registrieren)

"Mal richtig abschalten!" Anti-Atom-Demonstration am 5. September wird von breitem Bündnis unterstützt

Geschrieben am 02-09-2009

Berlin (ots) - Wie sie heute auf einer Pressekonferenz in Berlin
mitteilten, erwarten die Veranstalter der Anti-Atom-Demonstration
"Mal richtig abschalten!" - ein breites Bündnis aus Umwelt- und
Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Bürgerinitiativen - am 5.
September in Berlin mehrere Tausend Teilnehmer. Die Demonstration ist
der Abschluss eines Traktor-Trecks der bäuerlichen Notgemeinschaft
aus dem Wendland zum Brandenburger Tor, der am 29. August in Gorleben
gestartet wurde. Insgesamt haben über 100 Organisationen den
Demonstrationsaufruf unterzeichnet.

Das Bündnis tritt dafür ein, den lange versprochenen Atomausstieg
endlich umzusetzen und die erneuerbaren Energien forciert auszubauen.
Nach der Bundestagswahl dürfe es nicht zu Laufzeitverlängerungen
kommen. Stattdessen müssten die Atomkraftwerke endlich stillgelegt
werden. Zudem wird Gorleben als Endlagerstätte für radioaktiven
Abfall abgelehnt. Bei der Abschlusskundgebung werden neben Vertretern
von Umweltverbänden auch Repräsentanten der
Erneuerbare-Energien-Branche, der Evangelischen Kirche und der IG
Metall sprechen.

Ulrike Mehl, stellvertretende Vorsitzende des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), sagte zur aktuellen Energiepolitik
von Unternehmen und Parteien: "Die Stromkonzerne hoffen auf die Zeit
nach der Bundestagswahl und retten deshalb mit krummen Tricks ihre
Altmeiler in die nächste Legislaturperiode. Auch Union und FDP werben
für den Ausstieg aus dem Atomausstieg und stellen sich damit gegen
die Energiewende und gegen mehr Klimaschutz. Alterungseffekte und
Materialverschleiß bedeuten zunehmende Risiken für die Bevölkerung.
Und ausgerechnet jene AKW sollen länger am Netz bleiben, die aus
Sicherheitsgründen längst abgeschaltet werden müssten. Wir rufen alle
Bürgerinnen und Bürger auf, am kommenden Samstag gemeinsam mit uns
dagegen zu demonstrieren."

Die ungeklärte Entsorgung des Atommülls sei allein schon Grund
genug, Atomkraftwerke sofort stillzulegen, sagte Jochen Stay,
Sprecher der Anti-Atom-Organisation ".ausgestrahlt": "Während die
Energiekonzerne mit ihren Atomkraftwerken Geld scheffeln, soll die
Gesellschaft die Folgekosten tragen. Aus 50 Jahren bisheriger
Atomenergienutzung wurde noch kein einziges Gramm Atommüll sicher
entsorgt. Und auch für die Zukunft kann niemand mit Gewissheit sagen,
wie und wo eine sichere Entsorgung möglich sein wird. Das
Endlagerprojekt im Salzstock Gorleben, machtpolitisch ausgewählt aber
geologisch völlig ungeeignet, muss jetzt vom Tisch."

Laut des Vizepräsidenten des Bundesverbands Erneuerbare Energie
e.V, (BEE), Hermann Albers, stehen AKW-Laufzeitverlängerungen genauso
wie Baupläne für neue Kohlekraftwerke dem Ausbau der erneuerbaren
Energien im Weg. "Atom- und Kohlekraftwerke können sich dem System
der erneuerbaren Energien nicht anpassen, das Miteinander der
Technologien ist ein Märchen der großen Energiekonzerne. Der
beschlossene Atomausstieg wird durch den Ausbau der erneuerbaren
Energien mehr als kompensiert. Bis 2020 können die Erneuerbaren im
Stromsektor nahezu die Hälfte der Versorgung übernehmen. Dafür sind
jedoch verlässliche Rahmenbedingungen und das Festhalten am
Atomausstieg erforderlich."

Das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Wolfgang
Rhode, wies auf die positiven wirtschaftlichen Effekte eines
konsequenten Klimaschutzes und das große Potenzial der erneuerbaren
Energien als Jobmotor hin: "Die Atom-Lobby will uns Atomkraftwerke
als Klimaschützer verkaufen. Doch wer weiter auf Atomkraft setzt,
bremst eine klimafreundliche Energieversorgung, blockiert
Innovationen und Investitionen genauso wie die Schaffung tausender
neuer Arbeitsplätze. Durch den konsequenten Ausbau der erneuerbaren
Energien können bis zu 400 000 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen
werden, diese Chance gilt es zu nutzen."

Die Anti-Atom-Demo am 5.9. in Berlin wird veranstaltet von einem
Trägerkreis aus Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
.ausgestrahlt, der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg,
der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, der Bäuerlichen
Notgemeinschaft (Wendland), Campact, IPPNW und Robin Wood.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte:
Tel. 030-27586-421, Mobil: 0173-6071603 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Mobil: 0171-8311051,
E-Mail: presse@bund.net,
www.bund.net;

Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt:
Mobil: 0170-9358759,
E-Mail: j.stay@jpberlin.de;

Ulf Gerder, Pressesprecher Bundesverband WindEnergie e.V.:
Tel. 030-28482121,
E-Mail: u.gerder@wind-energie.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

222389

weitere Artikel:
  • LVZ: CDU-Fraktionschef Mohring bietet SPD faire und demütige Verhandlungen an / Regierung ohne Althaus sei "ausgeschlossen" Leipzig (ots) - Thüringens CDU-Fraktionschef Mike Mohring hat der SPD "vorurteilsfreie und offene" Koalitionsgespräche angeboten. Ziel seiner Partei sei: "Thüringen darf nicht einer rot-roten Regierung überlassen bleiben", sagte er der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Die CDU werde "fair und demütig gegenüber dem Wahlergebnis verhandeln", versprach Mohring. Dabei gehe es für ihn "um die ganz klare Reihenfolge: Erst das Land, dann die Partei und dann die Personen." Mohring signalisierte in der Sache große Kompromissbereitschaft mehr...

  • Wem gebe ich meine Erststimme? studiVZ/meinVZ starten großen Kandidaten-Atlas mit allen 299 Wahlkreisen in Deutschland Berlin (ots) - "Wer kandidiert in meinem Wahlkreis und wem gebe ich meine Erststimme?" Antworten auf diese Fragen gibt es ab sofort bei studiVZ/meinVZ. Rund vier Wochen vor der Bundestagswahl startet Deutschlands größtes soziales Netzwerk einen interaktiven Kandidaten-Atlas mit allen 299 Wahlkreisen in Deutschland ( http://www.meinvz.net/wahlzentrale/atlas ). Jeder Internetnutzer kann mit der bekannten Google Maps-Applikation über den Atlas bzw. über die Deutschlandkarte navigieren und dabei schnell und einfach feststellen, welche Direktkandidaten mehr...

  • CDU stellt Fernsehspots vor Berlin (ots) - Die Pressestelle der CDU Deutschlands teilt mit: "Wir haben die Kraft!" - das ist die zentrale Botschaft, die sich durch die Kampagne der CDU Deutschlands zur Bundestagswahl 2009 zieht. Auch in den Fernsehspots, die CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla heute in Berlin präsentierte, setzt sich diese Botschaft fort. Der so genannte "WIR"-Spot präsentiert Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft, die sich mit ihrem Wissen, ihrer Neugierde, ihrer Erfahrung und ihren Ideen für unser Land stark machen. mehr...

  • Nele Hirsch: Pakt-Politik in der Ausbildung überwinden Berlin (ots) - "Endlich dämmert es auch Annette Schavan, dass sich die Krise am Arbeitsmarkt für Auszubildenden nach ihrer Ausbildung nicht von alleine löst. Über ihre "Pakt"-Politik mit ihren wirkungslosen Appellen scheint die Bundesregierung aber wieder einmal nicht hinaus zu kommen", so Nele Hirsch, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE zu den Ankündigungen von Bildungsministerin Annette Schavan einen "Rettungsschirm" für Lehrlinge zu schaffen. Hirsch weiter: "Wo schon der Ausbildungspakt versagt hat, wird auch ein mehr...

  • Globales Forum zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Entwicklung / Mehr Konjunkturmittel für Entwicklungsprogramme Berlin/Hannover (ots) - Sperrfrist: 02.09.2009 12:30 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Experten aus 131 Ländern treffen sich heute in Berlin, um die globale Bewegung für die Gesundheit und Rechte von Frauen wieder aufleben zu lassen. Mit einem Appell an die Staaten, ein Prozent ihrer Konjunkturmittel für Entwicklungshilfe bereitzustellen, eröffnete heute Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul das "Globale NGO-Forum" in Berlin. Mit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht