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Kölnische Rundschau: zu wahlkampf-Affären

Geschrieben am 27-08-2009

Köln (ots) - Die Haushälter haben ihre Pflicht getan. Sie haben
nachgefragt, was dran ist am Vorwurf der Verschwendung, indem
Gesundheitsministerin
Schmidt per Dienstwagen in Spanien herumgondelt, Wirtschaftsminister
zu Guttenberg Anwälte für Gesetzentwürfe bezahlt und Kanzlerin Merkel
einen Großbankier beköstigt. Nach allen Regeln der Präsentationskunst
werden diese drei Fälle beleuchtet - gut, dass sie
endlich im dafür zuständigen Ausschuss gelandet und abschließend
beurteilt sind. Dringend also sollten die umstrittenen Richtlinien
zur Dienstwagennutzung überarbeitet und deren Einhaltung strenger
überprüft werden. Und unbedingt muss verhindert werden, dass
interessengeleitete Kanzleien und Bankiers Einfluss
nehmen. Alles Wahlkampf, alles Show, alles Ablenkung? Nein, oder:
zumindest nicht nur. Es geht nicht um Peanuts: Im
Gesetzgebungsverfahren muss in jedem Fall der Anspruch stehen,
dass die Macht des Bundestags nicht beschränkt wird. Es darf
auf keinen Fall der Eindruck entstehen, dass wichtige Entscheidungen
auf eine außerparlamentarische Ebene gezogen werden. Zur Erinnerung:
Just in der Zeit, in der die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise aus
dem Ruder lief und nicht einmal Experten abschätzen konnten, wie
die politischen Instrumente wirken, bestimmten Bankiers jene
Rettungspakete mit, von denen sie heute profitieren. Wie sich
diese Nähe zwischen Politik und Konzernen auswirkt, ob
der deutsche Steuerzahler am Ende die Zeche zahlt, ist nicht
entschieden. So wichtig der Austausch zwischen Politik und
Wirtschaft aber ist, so klar ist auch: Entscheidungen treffen
die Regierung und das Parlament allein. Traurig ist es angesichts der
Aufregung um Autos, Anwälte und Abendessen, dass zuletzt wichtige
Themen fast undiskutiert bleiben: Ob die von Schwarz-Gelb versproche
nen Steuerentlastungen oder die von Steinmeier propagierte
Vollbeschäftigung mit der Schaffung von vier Millionen
Jobs.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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