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stern: Sohn des RAF-Opfers Siegfried Buback fordert Hafterleichterung für Terroristen

Geschrieben am 26-08-2009

Hamburg (ots) - Michael Buback, Sohn des von der Roten Armee
Fraktion (RAF) ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback,
fordert, gesprächsbereiten Ex-Terroristen der RAF
Hafterleichterungen für künftige Strafverfahren in Aussicht zu
stellen. "Es geht mir ausschließlich darum, dass die Wahrheit bekannt
wird", sagte der 64-jährige Chemieprofessor in einem Interview mit
dem Magazin stern. Der Mord an Bubacks Vater, der am 7. April 1977
mit zwei seiner Begleiter in Karlsruhe von einem Motorrad aus
erschossen wurde, ist bis heute nicht aufgeklärt. Vergangene Woche
hatte die Bundesanwaltschaft mitgeteilt, auf einem Bekennerschreiben
zu der Tat seien DNA-Spuren der Ex-Terroristin Verena Becker gefunden
worden.

Michael Buback ist seit längerem davon überzeugt, dass Verena
Becker die Mörderin seines Vaters ist. "Es gibt erdrückende Hinweise,
die zu einer Anklage hätten führen müssen", sagte Buback dem stern.
Er widersprach den Darstellungen der Ermittlungsbehörden, wonach am
Tatort gefundene Haarspuren nicht Verena Becker zugeordnet werden
konnten. Ihm liege ein Dokument des Bundeskriminalamtes (BKA) vor, in
dem zu lesen sei, dass das gefundene Haar identisch mit den Haaren
von Verena Beckers Haarbürste sei, sagte Buback. "Als ich bei der
Bundesanwaltschaft nachfragte, wo das Gutachten zu diesem Befund ist,
hieß es: Ein solches Gutachten gibt es nicht."

Im Interview mit dem stern verwies Buback außerdem auf vier
Zeugen, die unabhängig voneinander eine "zierliche Person" auf dem
Tatmotorrad gesehen hätten. Erst im vergangenen habe sich eine Zeugin
an ihn gewandt, die "höchstwahrscheinlich eine Frau" als Schützin
erkannt habe. "Keine dieser Aussagen habe ich in den Prozessakten
gefunden", sagte Buback. Wegen der Mittäterschaft am Mord des
Generalbundesanwalts und seiner Begleiter waren in der Vergangenheit
bereits die RAF-Terroristen Christian Klar, Brigitte Mohnhaupt und
Knut Folkerts zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
stern-Redakteur Martin Knobbe, 040/3703-4445

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