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Südwest Presse: Kommentar zum HRE-Skandal

Geschrieben am 20-08-2009

Ulm (ots) - Natürlich ist es legitim, wenn die Opposition
versucht, der Regierung Fehler bei der Rettung der Immobilienbank
Hypo Real Estate nachzuweisen. Und selbst die Vermutung, in der
heißen Wahlkampfphase diene der Untersuchungsausschuss des
Bundestages vorwiegend parteitaktischen Zwecken, entwertet die
Aufklärungsarbeit der Parlamentarier von FDP, Grünen und
Linksfraktion nicht.
Freilich sollte sich der Eifer der Abgeordneten nicht allein darauf
richten, dem Bundesfinanzminister angeblich fahrlässigen Umgang mit
Steuergeldern anzulasten, zumal es für diesen Vorwurf bislang keinen
Beleg gibt. Vielmehr geht es darum, die Konsequenzen aus dem Fall zu
ziehen. Die Bankenaufsicht in Deutschland war offenkundig nicht viel
effektiver als in den USA oder Großbritannien. Dass wir alle noch
lange für die Wettschulden verantwortungsloser Finanzjongleure gerade
stehen müssen, ist schon schlimm. Unerträglich aber wäre die
Aussicht, dass die nächste Krise droht, weil alle so weiter machen
wie bisher. Die Staatengemeinschaft steht bei den Bürgern im Wort,
das zügellose Treiben auf den Kapitalmärkten zu stoppen.
Wenn es stimmt, dass die Welt knapp an einer Kernschmelze des
globalen Finanzsystems vorbeigeschrammt ist, reicht es nicht, an
unbedeutenden Stellschrauben zu drehen. Die Strukturen müssen von
Grund auf verändert werden, sonst führt der Mangel an Transparenz und
Haftung in eine weitere Katastrophe.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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