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LVZ: Zentralrat der Ex-Muslime warnt vor Zulassung des Burkini

Geschrieben am 20-08-2009

Leipzig (ots) - Leipzig. Der Zentralrat der Ex-Muslime warnt vor
einer Zulassung des "Burkini" für muslimische Frauen in öffentlichen
Bädern in Deutschland. "Wenn der Burkini in deutschen Bädern generell
erlaubt wird, dann stärkt dies nur die islamische
Frauenfeindlichkeit", sagte Zentralratsvorsitzende Mina Ahadi der
"Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). Ahadi befürchtet, dass
islamische Frauen sich dann bald nur noch im Ganzkörper-Badeanzug in
öffentliche Schwimmbäder trauen. "Damit haben wir dann das gleiche
Probleme, wie mit dem Kopftuch. Dass ist das Gegenteil von
Integration, wenn Frauen derart öffentlich stigmatisiert werden."

Der Ganzkörper-Badeanzug sorgt gerade in Frankreich für einen
öffentlichen Streit, nachdem ein Bademeister einer Muslima das Baden
im Burkini aus hygienischen Gründen verboten hatte. In Deutschland
ist unter anderem in Berlin das Baden im Burkini während
festgelegter Frauenschwimmzeiten in den öffentlichen Bädern erlaubt.
Die ursprünglich als Testphase bis Sommer angelegte Zulassung wird in
Berlin nun verlängert, obwohl das Interesse der Muslime ausblieb.
"Die Testphase für den Burkini ist ergebnislos beendet worden, da
binnen sechs Monaten keine Dame kam, um im Burkini zu schwimmen",
teilte ein Sprecher der Berliner Bäderbetriebe der Zeitung mit.
Dennoch werde man das Schwimmen im Burkini auch weiter tolerieren.

Das fehlende Interesse wundert Ex-Muslima Ahadi nicht. Die
meisten islamischen Frauen würden auch weiterhin lieber im
konventionellen Badeanzug Schwimmen gehen. "Leider dient aber der
Burkini einigen radikalen islamischen Organisationen als willkommenes
Symbol, um ein politisches Schauspiel zu inszenieren. Diese
Entmündigung von Frauen hat aber in einer aufgeklärten Gesellschaft
des 21. Jahrhunderts nichts zu suchen", so Ahadi weiter.

Der Zentralrat der Ex-Muslime kritisiert zudem scharf, dass
Schulen weiterhin Ausnahmen beim Schwimmunterricht für islamische
Mädchen zulassen. "Es ist ein unfassbarer Skandal, dass in
Deutschland islamische Eltern ihren Mädchen den regulären
Schwimmunterricht verbieten und dies toleriert wird." Auch den
Burkini als Kompromiss für eine Schwimmunterricht-Teilnahme lehnt
Ahadi ab. "Wenn der Burkini zur Bedingung wird, dass Muslime ihren
Mädchen den Schwimmunterricht erlauben, dann ist der Weg nicht weit
zur nächsten Forderung nach geschlechtergetrennten Unterrichtsräumen.
Das ist eine Spirale ohne Ende, die eine Geschlechterapartheid mitten
in Deutschland möglich macht", so Ahadi.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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