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Deutsche Umwelthilfe warnt vor blinder Förderung von Elektroautos

Geschrieben am 18-08-2009

Berlin (ots) - Elektroautos bleiben auch in den nächsten Jahren
Nischen- und Luxusfahrzeuge - DUH fordert technologieneutrales
Anreizsystem für den Kauf spritsparender Autos - Japan und Frankreich
machen vor, wie heute bereits verfügbare Technologien zum Spritsparen
erfolgreich gefördert werden

Elektromobilität wird nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe e. V.
(DUH) auch in zehn Jahren eine reine Nischentechnologie der
Autoindustrie sein. Gerade mal zwei Prozent der im Jahre 2020 auf
deutschen Straßen fahrenden Autos sollen selbst nach den
optimistischen Prognosen der Bundesregierung rein elektrisch fahren.
"Während nun einige Politiker erneut die Ausgabe von mehreren hundert
Millionen Euro aus der Steuerkasse zur Wahlkampfunterstützung
fordern, verzichtet die Bundesregierung auf jegliche Anreize für die
anderen 98 Prozent der Autos. Die Förderung einer Nischentechnologie
bei gleichzeitigem Verzicht auf jegliche Kaufanreize für
spritsparende und gleichzeitig saubere teilelektrifizierte Fahrzeuge
ist falsch", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

"Die einseitige Konzentration auf die reine Elektromobilität soll
von dem Desaster der bisherigen fehlgeleiteten Automobilpolitik
ablenken", sagt Resch. Er erinnerte auch daran, dass deutsche
Hersteller die zukunftsträchtige Hybrid-Antriebstechnolgie in den
1980er Jahren entwickelt hätten, um dann die Serienfertigung
japanischen Autokonzernen zu überlassen. "Die Elektrifizierung des
Antriebstranges wurde bei den deutschen Autobauern verpasst. Die
japanischen Autohersteller Honda und Toyota zeigen der deutschen
Autoindustrie mit ihren Hybrid-Modellen Insight und Prius gerade, mit
welcher Technik heute Geld verdient wird." In Japan führen seit
Monaten die spritsparenden Volks-Hybrid-Autos Honda Insight und
Toyota Prius die Spitze der Zulassungsstatistik an. "Japan zeigt wie
es geht, denn das Land fördert mit rund 1.000 Euro den Kauf dieser
besonders effizienten Autos", sagt Resch. "In Deutschland brauchen
wir eine Förderung für den Kaufanreiz effizienter und damit
umweltfreundlicher Autos - völlig unabhängig vom Motor."

Als leuchtendes Vorbild nennt Resch auch das Nachbarland
Frankreich, das ausschließlich klimafreundliche Autos fördert. Mit
einem aufkommensneutralen Bonus/Malus-System fördert Frankreich mit
5.000 Euro pro Fahrzeug den Kauf von Autos, die weniger als 60 Gramm
CO2 pro Kilometer ausstoßen. Die Käufer von besonders effizienten
Fahrzeugen bekommen, abhängig von den Wagenklassen, bis zu 2.000
Euro. Die spritdurstigen Autos hingegen mit 160 Gramm CO2 pro
Kilometer und mehr belegt Frankreich mit einem einmaligen Malusbetrag
von bis zu 2.600 Euro.

Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Mobil.: 01713649170, resch@duh.de

Ulrike Fokken , Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030-24 00 867-86, mobil
0151 - 55 01 70 09, fokken@duh.de

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Jürgen Resch,
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH),
Fritz-Reichle-Ring 4,
78315 Radolfzell,
Tel. mobil: 0171 3649170,
Tel. 07732/9995-0,
Fax. 07732/9995-77,
resch@duh.de


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