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Rheinische Post: PR-Gag Kombilohn

Geschrieben am 17-07-2006

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

In der Arbeitsmarktpolitik liebte es die SPD schon immer
großspurig. Peter Hartz, der im Auftrag von Ex-Kanzler Schröder die
Blaupause für die Arbeitsmarkt-Reform schrieb, hatte die Halbierung
der Arbeitslosigkeit versprochen. Bekanntlich stieg seitdem die Zahl
auf über fünf Millionen. Nun verspricht SPD-Arbeitsminister Franz
Müntefering 100.000 neue Jobs für Ältere. Sein Kombilohn soll es
richten. Die Ankündigung ist ein dreister und naiver PR-Gag. Dreist
ist sie, weil Müntefering im Kabinett Maßnahmen vorstellen wird, die
es so ähnlich bereits gibt. Naiv ist sie, weil diese Hilfen kaum
angenommen werden. Ob Eingliederungszuschuss oder Weiterbildungshilfe
- Ältere und Betriebe haben kaum Interesse. Insgesamt haben die
Arbeitsämter 2005 nicht mal 20.000 Ältere damit unterstützt. Warum
sollte das anders werden, bloß weil Müntefering die Maßnahmen leicht
modifiziert und mit dem Aufkleber "50plus" versieht?
Was Müntefering treibt, ist klar: Er will eine positive Nachricht für
Ältere rausbringen, bevor er mit konkreten Plänen zur unbeliebten
Rente mit 67 herauskommt. Doch so leicht lassen sich die Bürger nicht
blenden. Müntefering sollte seine Kraft besser darauf konzentrieren,
die Ursachen der Arbeitslosigkeit anzupacken - zum Beispiel die
Abgaben senken.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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